Bischof

Lebendiger Ort des Glaubens

Redaktion am 02.10.2023

100 Jahre Pfarrkirche Karlsbach Foto: Florian Duschl
Die Karlsbacher Kindergartenkinder begrüßten Bischof Stefan Oster.

Die Pfarrei Karlsbach feierte zusammen mit Bischof Dr. Stefan Oster SDB das hundertjährige Kirchweihjubiläum. Dabei wurden auch zwei junge Christen gefirmt.

Hun­dert Jah­re ist es heu­er her, seit die Kir­che in Karls­bach nach ihrer Fer­tig­stel­lung geweiht wur­de. Die­ses Jubi­lä­um konn­te und durf­te man in der Pfar­rei Karls­bach nicht unbe­se­hen vor­über­ge­hen las­sen. Und sogar Diö­ze­san­bi­schof Dr. Ste­fan Oster SDB folg­te der Einladung.

In fro­her Erwar­tung ver­sam­mel­ten sich des­halb zahl­rei­che Pfarr­bür­ger beim Pfarr­haus, um den hohen Besuch aus Pas­sau zu emp­fan­gen. Die offi­zi­el­le Begrü­ßung über­nah­men dann die Karls­ba­cher Kin­der­gar­ten­kin­der mit ihrer Lei­te­rin Karin Krau­ser und Kin­der­pfle­ge­rin Sil­via Königs­eder-Weber. Zum Dank seg­ne­te der Bischof jedes ein­zel­ne Kind, nicht ohne vor­her deut­lich zu machen: Ich bin nicht der Nikolaus!“

Nach­dem die Geist­li­chen – neben dem Bischof waren auch Dekan Magnus König aus Frey­ung, Pfar­rer Micha­el Nirschl und Kaplan Micha­el Oster­hol­zer vom Pfarr­ver­band Wald­kir­chen-Böhm­zwie­sel-Karls­bach, dazu Pfarr­prak­ti­kant Chris­toph Mader gekom­men – im Pfarr­hof die lit­ur­gi­schen Gewän­der ange­zo­gen hat­ten, gab die Blas­ka­pel­le Karls­bach mit ihrem Lei­ter Georg Ober­ne­der den Marsch­rhyth­mus an. 

Den Fest­got­tes­dienst in der Pfarr­kir­che zele­brier­te Bischof Oster zusam­men mit den wei­te­ren Geist­li­chen, wäh­rend der Effata­chor mit sei­nem Lei­ter, Regio­nal­kan­tor Ger­hard Ber­ger, die Mes­se mit vie­len schö­nen mehr­stim­mi­gen Lie­dern mit­ge­stal­te­te. Zum Ein­gang hat­te die gesam­te Pfarr­ge­mein­de bereits das Lied Ein Haus voll Glo­rie schau­et“ ange­stimmt, und mit dem fest­li­chen Gesang Gro­ßer Gott, wir loben dich“ wur­de die Mes­se beschlossen.

Zu Beginn des Got­tes­diens­tes hat­te Pfar­rer Micha­el Nirschl an den Tag vor hun­dert Jah­ren erin­nert, an dem der dama­li­ge Diö­ze­san­bi­schof Sigis­mund Felix die neu erbau­te Kir­che kon­se­kriert und damit zum Haus Got­tes und des Gebe­tes“ gemacht habe. Zuvor habe die Karls­ba­cher Bevöl­ke­rung in der schwie­ri­gen Zeit nach dem Ers­ten Welt­krieg Groß­ar­ti­ges geschaffen.

100 Jahre Pfarrkirche Karlsbach Foto: Duschl
Den Festgottesdienst in der Pfarrkirche zelebrierte Bischof Oster zusammen mit den weiteren Geistlichen.

Bischof Ste­fan Oster ver­deut­lich­te in der Pre­digt die Absicht Got­tes, den Men­schen in ihrem Rei­fe­pro­zess wei­ter­zu­hel­fen. Dazu schi­cke er Gele­gen­hei­ten, Treue, Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein und Lie­bes­fä­hig­keit unter Beweis zu stel­len: Las­sen wir uns von ihm her­aus­for­dern!“ Für die Karls­ba­cher Kir­che wünsch­te der Ober­hir­te: Möge sie auch künf­tig so voll sein wie heu­te!“ Im Anschluss firm­te Bischof Oster aus Anlass des Kir­chen­ju­bi­lä­ums außer­tour­lich zwei Jugend­li­che, die sonst bei der Pfarr­ver­bands-Fir­mung in Wald­kir­chen dabei gewe­sen wären. 

Ein Zeug­nis des Mutes und der Gemein­schaft nann­te Bür­ger­meis­ter Heinz Poll­ak in einem Gruß­wort die Karls­ba­cher Kir­che. Das Gebäu­de könn­te aus den ver­gan­ge­nen hun­dert Jah­ren viel erzäh­len – von Schick­sa­len, von Leid und von Freu­de, von Angst und von Hoff­nung. Das Jubi­lä­um sol­le nicht zuletzt auch Ermu­ti­gung sein, das Leben der Kir­che in die Zukunft zu tragen.

Land­rat Sebas­ti­an Gru­ber hob her­vor, dass sich in Karls­bach immer wie­der Men­schen gefun­den haben, die sich für das Got­tes­haus ein­set­zen. Der Pfar­rei Karls­bach wünsch­te Gru­ber, dass es auch in Zukunft immer sol­che Men­schen geben wer­de, denen die Sor­ge um die Kir­che eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit ist. Es ist uns eine beson­de­re Freu­de, mit Ihnen die­sen Tag zu fei­ern“, beton­te Pfarr­ge­mein­de­rats­vor­sit­zen­de Bet­ti­na Höpp­ler. Die Karls­ba­cher Kir­che sei in all den Jah­ren ein leben­di­ger Ort des Glau­bens und der Gemein­schaft gewe­sen, an dem gefei­ert, getrau­ert und der Glau­ben an die nächs­ten Gene­ra­tio­nen wei­ter­ge­ge­ben wur­de. Höpp­ler erin­ner­te dar­an, dass man das Jubi­lä­ums­jahr seit Novem­ber mit zahl­rei­chen Ver­an­stal­tun­gen gefüllt habe. An Bischof Oster über­reich­te Bet­ti­na Höpp­ler als Dan­ke­schön fürs Kom­men und als Erin­ne­rung an die­sen Jubel­tag ein groß­for­ma­ti­ges Gemäl­de mit dem Titel Die Auf­er­ste­hung“, geschaf­fen vom Karls­ba­cher Künst­ler Franz Zoglauer.

Auf dem benach­bar­ten Park­platz der Karls­ba­cher Feu­er­wehr war ein gro­ßes Zelt auf­ge­baut. Zur musi­ka­li­schen Unter­hal­tung spiel­te zunächst die Blas­ka­pel­le auf, und am frü­hen Nach­mit­tag grif­fen die bei­den Brü­der Eli­as und Luis Sai­ko zu Stei­ri­scher Har­mo­ni­ka und Dop­pel­löf­feln. Unter­des­sen misch­te sich Bischof Oster noch leut­se­lig unter die Gäs­te und plau­der­te mit ihnen.

Flo­ri­an Duschl

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