Bischofsmais. Am 14. Februar 2020 riss ein Sturm das Kupferblechdach auf der Ostseite der Wallfahrtskirche St. Hermann weg. Es stürzte über den Giebel auf die Westseite, so dass diese ebenfalls schwer beschädigt wurde. Die Folge war, dass die Entscheidung nur lauten konnte, das komplette Dach ist zu erneuern.
Zum Glück sprang eine ortsansässige Firma sofort ein, um Notmaßnahmen, wie Abdichten der offenen Stellen, durchzuführen. Auch die Freiwillige Feuerwehr Bischofsmais leistete große Ersthilfe bei der Abdichtung der offenen Dachhaut durch Auslegen von Planen. Die gesamten Schätzkosten lagen bei 250.000 Euro.
Unter erschwerten Bedingungen (es gab nochmals Schneefall) wurde die Kirche eingerüstet und auch bei den ersten Dachreparaturarbeiten musste erst die Schneeschaufel in die Hand genommen werden. Dann kamen ein paar schönere Sonnentage, an denen das Kupferblech in Bahnen geschnitten mit einem Kran abgetragen werden konnte. Leider hatte dann die alte Dachschalung nicht die nach heutigen Vorschriften erforderliche Stärke, so dass auch diese entfernt und erneuert werden musste. Als der Dachstuhl frei war, sah man das nächste Problem: Die Dachbalken waren teilweise so morsch, dass an mehreren Stellen geflickt oder Balken ausgetauscht werden mussten.
An der Ecke zu den Kapellen war der Dachstuhl bereits um bis zu 30 Zentimeter abgesenkt. Die Zimmerei hat dann den gesamten Dachstuhl an dieser Ecke angehoben. Danach gingen die Zimmerer- und später die Spenglerarbeiten zügig voran und Ende April 2020 waren alle Dacharbeiten abgeschlossen und Kirchenpfleger Michael Raith, der fast täglich an der Baustelle war, konnte erleichtert eine von mehreren Baumaßnahmen abhaken. Zur Zeit wird der Schaden an der Kirchendecke noch vom Kirchenmaler behoben.
Bereits vor diesem Sturmschaden hatte die Kirchenverwaltung beschlossen, die Rundkapelle renovieren zu lassen. Inzwischen konnte Kirchenpfleger Michael Raith diesen Bauabschnitt mit Rechnungen von 74.850 Euro abschließen. Die Pfarrei musste sich mit einer Eigenleistung von 25.050 Euro beteiligen; seit Ostern können wieder alle Gebäude geöffnet werden.
Da bei der Sturmschadenreparatur auch größere Arbeiten (neue Dacheinschalung und neues Kupferdach über dem Altarraum) ausgeführt wurden, die von der Sturmversicherung nicht gedeckt sind, wird dafür eine weitere Eigenleistung in Höhe von 86.750 Euro fällig. Dank der vielen Spenden, darunter auch 15.000 Euro vom Wallfahrts- und Förderverein St. Hermann, wird die Pfarrei diese Summe finanzieren können.
Bericht: Michael Raith
Wir danken dem am Baubeteiligten Unternehmen
- Zimmerei – Holzbau Geiss GmbH & Co. KG, Bischofsmais
- Andreas Gruber, Kirchenmalermeister und Restaurator, Aigen a. Inn Bad Füssing