Den „Familiensonntag“ am 12. November nannte Pater David Kolodziejczyk vom Paulinerorden – der seit kurzem hier am Gnadenort Unserer Lieben Frau wirkt – „einen Tag der Freude für uns Paulinerpatres und die Familien, die mit uns feiern wollen“. Die Veranstaltung, organisiert vom Ausschuss Ehe/Familie des Pfarrgemeinderats fand im Altöttinger St. Magdalenakloster statt. „Wir müssen keinen ‚Superstar‘ suchen, den oder die haben wir schon, sogar ziemlich jungen Alters, wir haben nur Stars, die heute ihre Talente eingebracht haben“, betonte P. David schmunzelnd angesichts so vieler, die bei Musik und Tanz, Gruppenarbeit, Essensversorgung usw. den Familiensonntag erstmalig unter P. Davids geistlichen Leitung mitgestaltet hatten, insbesondere das Helferteam. „Talente sind ein Segen Gottes und diesen Segen werden wir in die Welt hineintragen“, veranschaulichte P. David am Beispiel des fünfjährigen Leopold, der sich zusammen mit Papa und Stiftsmesner Martin Kopietz als eifriger Ministrant bewies.
In seinen Predigtworten zog P. David Parallelen zum Evangelium von den klugen und törichten Jungfrauen. Das fehlende Öl für die Lämpchen könne man damit vergleichen wenn wir fürs Handy keine Stromquelle mehr hätten. „Aber unsere eigentliche Stromquelle, das Licht, das über alle Finsternis leuchtet, ist Jesus.“ bekräftigte P. David verbunden mit der Zuversicht: „Wir brauchen uns nie zu fürchten, wenn wir bei Jesus bleiben, denn er ist unser Freund und bleibt uns immer treu!“ P. David dankte schließlich insbesondere dem neu zusammengewürfelten „Musik-Quartett“ unter Leitung von Sieglinde Weiherer und Techniker Simon Benkert (16), von dem er noch viel lernen könne, wie P. David feststellte – und wiederum bei den gottgegebenen Talenten landete. Die Kinder machten jedenfalls begeistert und einsatzfreudig mit, der Gottesdienst wurde mit erfrischender Musik, Tanzeinlagen und selbstformulierten Fürbitten, der lebendigen und anschaulichen Predigt von P. David und beim gemeinsamen Vaterunser, Hand in Hand um den Tisch des Herrn versammelt, zu einem sichtbaren und spürbaren Fest der Freude.
Ohne „Schützenhilfe“ der Brüder Samariter (Vorgänger im St. Magdalenakloster), aber sehr souverän habe Paulinerpater David seinen Premiere-Familiensonntag mit insgesamt 85 Teilnehmern gemeistert, erklärte Sieglinde Weiherer auf Nachfrage. Beginnend mit einer Segnungsandacht für Familien habe sich P. David mit den Kindern auf „Heiligen-Suche“ in der St. Magdalena-Kirche begeben. Nach dem Mittagessen und anschließendem Kuchenbuffet – P. David versicherte augenzwinkernd, dass der Kuchen nur hier und heute (bis zum Abschluss des Familiensonntags) keine Kalorien enthalte – gab’s Workshops für die Kinder, eingeteilt in verschiedene Altersgruppen. Dabei wurden für den Gottesdienst die Tanzeinlagen geprobt und es gab viele lustige Gemeinschaftsspiele. Genügend Zeit blieb dann auch noch für Spiele im Garten von St. Magdalena.
Familiensonntag in St. Magdalena – Impressionen
Aber auch den Eltern wurde beim Familiensonntag nicht langweilig. Referentin Katharina Achammer aus Salzburg hat den Erwachsenen das „Kirchenjahr“ fürs praktische Familienleben nahegebracht. Zudem diskutierten die Teilnehmer über das Thema Halloween mit der Erkenntnis, dass dies keine christliche Tradition fördere. Als alternative Veranstaltung werde mancherorts ein Heiligen-Fest angeboten, an dem sich Kinder als Heilige verkleiden. Dadurch setze man ein Zeichen, für eine christliche und hoffnungsfrohe Botschaft von der ewigen Freude, auch nach dem Tod.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Paulinerfest und Nikolaus
Herzliche Einladung gilt für den 14. Januar 2024, der als „Doppelfest“ mit Familiensonntag und Paulinerfest gefeiert wird und wiederum im St. Magdalenakloster stattfindet, ebenso wie der Kinderwortgottesdienst am 7. Dezember 2023 um 16 Uhr, denn dazu habe sich schon der Nikolaus angemeldet, wie P. David verriet.