PASSAU. Heute kommt auf dieser Seite ein Mensch zu Wort, der sich gerade wie ein Schneekönig auf seine neue Aufgabe freut: Sebastian Raber (30). Der gebürtige Saarländer ist in Kaufering im Süden von Augsburg aufgewachsen und wird in der Jüngerschaftsschule des HOME Passau die Leitung übernehmen. Diese neue Glaubensschule im früheren Pindl-Gebäude startet im Oktober 2021 mit den ersten zwölf Jüngerschaftsstudenten. Später werden dort bis zu 20 junge Erwachsene neun Monate verbringen, um sich im Glauben zu vertiefen und die Persönlichkeit weiterzuentwickeln.
Sebastian Raber erklärt seine Aufgabe als künftiger Leiter der Schule so: „Neben anderen Angeboten des Hauses ohne Altersbegrenzung ist die Jüngerschaftsschule J9 ein neunmonatiges Programm für junge Leute zwischen 18 und 30 Jahren, welches wir hinsichtlich der Inhalte und Strukturen in enger Zusammenarbeit mit dem HOME Salzburg auf die Gegebenheiten in Passau anpassen. Ich bin zusammen mit meinem Team verantwortlich dafür, dass die zwölf Studenten, die ab Anfang Oktober bei uns wohnen werden, ein wunderschönes und lebensveränderndes Dreivierteljahr erleben.“ Dabei gelte es, viele Aufgaben und Verantwortlichkeiten zu koordinieren, zum Beispiel die Kommunikation und Zusammenarbeit mit den anderen Schwerpunkten im Haus wie Restaurant, HOMEhilft und Gebetshaus, die Wochenplan-Organisation und ‑Durchführung, die theologische Ausbildung der Studenten oder auch die J9-Teambildung.
„Was Gott bestellt, bezahlt er auch.”
Und wie soll das konkret aussehen? „Wichtig ist mir, dass die Studenten in einer Ganzheitlichkeit in ihrer Beziehung zu Jesus und in ihrer Persönlichkeit wachsen können. Das bedeutet, dass neben der Vermittlung von Glaubenswissen zum Beispiel durch Vorträge vor allem auch die Glaubenserfahrung beispielsweise in Gebetszeiten zentral ist“, betont Sebastian. „Das intensive Gemeinschaftsleben schleift zudem den Charakter. Auch die vielen Workshops helfen den Studenten zu reifen und in ihrer Persönlichkeit gestärkt zu werden. Ich bin froh über die Unterstützung von meinen Kollegen, denn allein könnte ich so eine Schule nicht schmeißen“, schmunzelt der junge Mann.
So bin ich:
Dieser Satz geht mir nicht aus dem Kopf: „Was Gott bestellt, bezahlt er auch“ – gibt mir Zuversicht, dass Gott meine Stelle über einen Partnerkreis finanziert.
Dafür setz’ ich mich ein: Ich will mit allen Mitteln Räume schaffen, in denen Gott erfahrbar wird – egal ob durch meine Leitung, Referententätigkeit oder Gebetsleitung.
Ich träume davon … dass das HOME ein pulsierender Ort wird, an dem viele Menschen ein Zuhause finden und Gemeinschaft mit Gott und untereinander leben.
Bei so einer komplexen Aufgabenstellung stellt sich natürlich die Frage, welche Pfunde man bei der Bewerbung in den Ring werfen muss? Dazu meint Sebastian Raber: „Leiter einer katholischen Jüngerschaftsschule zu sein ist wirklich ein ungewöhnliches und komplexes Jobprofil, für das es bisher so noch keinen linearen Ausbildungsweg gibt. Hilfreich war sicherlich, dass ich in den letzten acht Jahren selbst zwei Vollzeit-Jüngerschaftsschulen als Teilnehmer durchlaufen habe und auch regelmäßig als Referent in nationalen und internationalen Jüngerschaftsprogrammen tätig gewesen bin.“ Zudem hat er in den letzten fünf Jahren an der Universität Augsburg katholische Theologie studiert und seine Abschlussarbeit über die Themen Evangelisierung, Neuevangelisierung und Jüngerschaft geschrieben. Doch die wichtigste Voraussetzung sei, zeugnishaft selbst täglich Jesus mit seinem ganzen Leben aktiv nachzufolgen, ist der künftige Leiter von HOME Passau überzeugt.
Was ist sein größter Wunsch, wenn er nun diese neue Aufgabe anpackt? Da hat der junge Mann eine klare Vorstellung: „Ich träume davon, dass Gott im HOME für viele junge Menschen erfahrbar wird, dass sie die Glaubensschätze der katholischen Kirche neu entdecken, dass sie ihre Beziehung zu Jesus vertiefen – und diesen Glauben auch zu den vielen Anderen im Bistum Passau tragen. Zudem ist das HOME für mich gerade der optimale Ort, um selbst weiter darüber nachzudenken, wie heute Kirche gebaut und ganz im Sinn der Neuevangelisierung erneuert werden kann. Deshalb wäre auch ein großer Wunsch meinerseits, einen stetigen, sicherlich bereichernden Austausch mit den kirchlichen Haupt- und Ehrenamtlichen zu pflegen und über die Erkenntnisse und Erfahrungen zu sprechen, die wir hier im HOME machen.“