Wallfahrt

Mosaike aus der Pfingst-Wallfahrt

Michael Glaß am 13.06.2022

2022 06 13 pb lb wallfahrtsmosaike riedenburg4 Foto: Roswitha Dorfner
Pfingst-Wallfahrt Altötting 2022: Pilger aus Riedenburg.

Endlich wieder Wallfahrt: mehrere Tausend Wallfahrer erreichten am Pfingst-Wochenende ihr Ziel Altötting. Die größten Gruppe waren die aus Regensburg und der Legio Mariae. Viele weitere Gruppen kamen – eine Auswahl.

Kraft tanken

Die Fuß­wall­fah­rer aus Eichen­dorf-Wal­ler­fing sind tra­di­tio­nell die ers­ten, die am Pfingst­sams­tag früh­mor­gens in Alt­öt­ting ankom­men. 60 Kilo­me­ter Fuß­marsch in der Nacht hat­ten sie hin­ter sich, als sie am 4. Juni ihr Ziel erreich­ten. Das Vor­trags­kreuz trug Chris­ti­ne Anzen­gru­ber, die Stan­dar­te Hans Schott. Der beschwer­li­che Weg ist geschafft, es ist ein unbe­schreib­li­ches Gefühl!“, sag­te Josef Win­nerl, Pil­ger­lei­ter und Vor­stand des Wall­fah­rer­ver­eins Eichen­dorf-Wal­ler­fing. Er dank­te Alt­öt­tings Dia­kon Tho­mas Zau­ner für den fei­er­li­chen und herz­li­chen Emp­fang. Kraft tan­ken kön­ne man eben nur im Glauben.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Heilsames Pilgern

Knie­end sprach Pil­ger­lei­ter Jakob Schmailzl am Kapell­platz ein Pil­ger­ge­bet. Dabei dank­te er auch für die gute Ankunft der 400 Rie­den­bur­ger Fuß­wall­fah­rer am Pfingst­sams­tag. Es kann heil­sam sein, sich gemein­sam auf den Weg zu machen“, beton­te Kapu­zi­ner­pa­ter Br. Mari­nus Par­zin­ger, als er die Pil­ger begrüß­te. Beim Wall­fah­ren gera­te man auch inner­lich in Bewe­gung. Er wünsch­te den Teil­neh­mern, dass ihnen die­se Wall­fahrt Segen und Ein­heit brin­ge. Nach der nächt­li­chen Lich­ter­pro­zes­si­on hat­ten Pil­ger ihr“ Licht bis nach Alt­öt­ting mit­ge­tra­gen – dies auch im Geden­ken an den lang­jäh­ri­gen und mitt­ler­wei­le ver­stor­be­nen Pil­ger­füh­rer Hans Schlag­bau­er. Dank­bar nahm Br. Mari­nus die groß­her­zi­ge Spen­de der Rie­den­bur­ger für die Gna­den­ka­pel­len-Reno­vie­rung ent­ge­gen. Vor der Pil­ger­mes­se mit Haupt­ze­le­brant Pfar­rer Wer­ner Sul­zer in der St. Anna-Basi­li­ka wur­den noch die lang­jäh­ri­gen Pil­ger-Jubi­la­re mit einer Urkun­de geehrt.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Ausgetrickst

Nor­ma­ler­wei­se kom­men am Pfingst­sams­tag die Fuß-(und Bahn-)Wallfahrer aus Frei­sing und Neu­fahrnzeit­gleich am Alt­öt­tin­ger Bahn­hof an und schlie­ßen sich zum gemein­sa­men Ein­zug über den Kapell­platz zur Stift­s­pfarr­kir­che zusam­men. Heu­er ging’s ein wenig chao­tisch zu, u.a. des­halb, weil der Zug mit den Pil­gern aus Neu­fahrn mit zwei Stun­den Ver­spä­tung ein­traf. Durch das Son­der­an­ge­bot der 9‑Eu­ro-Tickets“ waren die Wag­gons über­voll. Der Frei­sin­ger Pil­ger­lei­ter Josef Zehet­mai­er hat­te dies offen­bar geahnt: er hat­te ab Hörl­k­ofen einen Bus bestellt.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Licht der Hoffnung

Mit einer Ker­ze zum 75. Jubi­lä­um sind Wall­fah­rer aus Erding (Pfar­rei St. Johan­nes) am Pfingst­sams­tag­früh in Alt­öt­ting ange­kom­men. Teils zu Fuß und mit dem Bus hat­ten sie die Stre­cke unter der Lei­tung von Maria Schar­lach zurück­ge­legt. Dia­kon Tho­mas Zau­ner begrüß­te die Pil­ger und beglei­te­te sie zur St. Kon­rad­kir­che, wo Kapu­zi­ner­pa­ter Br. Mari­nus Par­zin­ger mit ihnen Got­tes­dienst fei­er­te und die Jubi­lä­ums­ker­ze seg­ne­te. Die­se ste­he als Sym­bol für Jesus, das Licht der Welt“, sag­te er. So soll die­se Ker­ze ein Licht der Hoff­nung sein.“ In sei­ner Pre­digt ani­mier­te Br. Mari­nus die Pil­ger auf ihrem Lebens­weg wach und auf der Suche und vol­ler Sehn­sucht zu blei­ben“, denn letzt­lich sei­en wir alle Pil­ger auf Erden. Das Kost­bars­te im Leben wird uns geschenkt“, erin­ner­te er vor der Fei­er der Eucharistie.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

„Geht scho weiter“

Es geht scho wie­der wei­ter“, sag­te Bern­hard Land­mann, Lei­ter der Wall­fahrt aus Isma­ning (St. Johann Bap­tist) und zeig­te auf eini­ge jun­ge Teil­neh­mer, die mit nach Alt­öt­ting mar­schiert waren. Eine kla­re und zuver­sicht­li­che Ant­wort auf die Fra­ge, ob Coro­na der Wall­fahrt gescha­det habe. Eigent­lich waren es ja zwei Grup­pen, die am Pfingst­sams­tag anka­men: eine, die an zwei Tagen die gesam­te Stre­cke zu Fuß gegan­gen war, eine wei­te­re die zu Fuß nach Markt Schwa­ben, dann mit dem Bus bis Hei­li­gen­statt, und schließ­lich den Kreuz­weg wie­der zu Fuß nach Alt­öt­ting gepil­gert war. Dia­kon Tho­mas Zau­ner begrüß­te die Isma­nin­ger am Wall­fahrts­ort und dank­te für das Glau­bens­zeug­nis: Ihr geht in Euren Anlie­gen und dar­über hin­aus geht ihr auch für Jesus“, stell­te er fest und beton­te, dass wich­ti­ge Anlie­gen vor allem im wie­der­hol­ten Gebet ins Herz vor­drin­gen“. Die Isma­nin­ger fei­er­ten eine Andacht, nah­men abends an der Lich­ter­pro­zes­si­on teil und fei­er­ten eine hl. Mes­se am Sonn­tag. Dann ging es schon wie­der wei­ter – und zwar nach Hau­se auf der­sel­ben Stre­cke über Hei­li­gen­statt wie auf dem Hinweg.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Gemeinsame Freude

Teils zu Fuß, teils mit der Bahn kamen die Wall­fah­rer aus Eichen­ried unter Lei­tung von Dia­kon Die­ter Spöttl am Pfingst­sams­tag an. Ab Hörl­k­ofen schloss sich die befreun­de­te Fuß­wall­fah­rer­grup­pe aus Hall­berg­moos-Gold­ach (let­ze zwei Bil­der) unter Lei­tung der Geschwis­ter Rena­te Wer­ner und Rudi Zeil­ho­fer an. Gemein­sam fei­er­ten sie auch den Pil­ger­got­tes­dienst in der St. Kon­rad-Kir­che. Die Fuß­wall­fahrt Eichen­ried beging heu­er ihr 100. Jubi­lä­um. Die gro­ße Jubi­lä­ums­ker­ze wur­de bereits beim Ein­zug der Pil­ger über den Kapell­platz mit­ge­tra­gen und im Kon­gre­ga­ti­ons­saal von Alt­öt­tings Dia­kon Tho­mas Zau­ner geseg­net. Wäh­rend der abend­li­chen Lich­ter­pro­zes­si­on wur­de die ent­zün­de­te Ker­ze im Altar­raum der Stift­s­pfarr­kir­che neben dem Gna­den­al­tar aufgestellt.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Neue Leitung

Unter den Klän­gen der eige­nen Blä­ser­grup­pe zogen die Fuß­pil­ger aus Kirch­berg im Wald am Pfingst­sams­tag um die Gna­den­ka­pel­le in den Kon­gre­ga­ti­ons­saal. An der Spit­ze der Wall­fahrts­or­ga­ni­sa­ti­on gab es eine Ver­än­de­rung: Lud­wig Weber über­gab an sei­ne Nach­fol­ge­rin Mela­nie Kauf­mann. Die­se ist ange­hen­de Ärz­tin, somit ist also auch für die gesund­heit­li­che Ver­sor­gung wäh­rend der Wall­fahrt gut gesorgt. Dia­kon Tho­mas Zau­ner dank­te den Kirch­ber­gern nicht nur fürs Kom­men, son­dern auch für ihre groß­zü­gi­ge Spen­de für die Gnadenkapellen-Renovierung.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Im Glauben eins

Zwei Jah­re haben sie Pan­de­mie-bedingt aus­ge­setzt, so war die Freu­de der Deg­gen­dor­fer Fuß­wall­fah­rerumso grö­ßer, nach zwei­tä­gi­gem Fuß­marsch am Pfingst­sams­tag am Gna­den­ort Unse­rer Lie­ben Frau anzu­kom­men. Auf dass sie alle eins sei­en!“ war heu­er ihr Mot­to. Den Pil­ger­got­tes­dienst fei­er­ten sie in der Stift­s­pfarr­kir­che am Gna­den­al­tar. Wall­fahrt setzt ein Zei­chen für eine leben­di­ge Kir­che, für eine Kir­che, die erfüllt ist vom Hei­li­gen Geist“, sag­te Kapu­zi­ner­pa­ter Br. Georg Grei­mel, als er die Pil­ger begrüß­te. Die Haupt­ver­ant­wort­li­chen mit Pil­ger­lei­ter Man­fred Bach­mei­er und des­sen Stell­ver­tre­ter Flo­ri­an Weber dank­ten für die Dis­zi­plin und Geschlos­sen­heit wäh­rend der Wall­fahrt, außer­dem allen Hel­fern und Mit­or­ga­ni­sa­to­ren und natür­lich den Pil­ger-Jubi­la­ren, dar­un­ter Pfar­rer Franz Pfef­fer (15 Mal), Land­rat Bernd Sibler (30) und Pil­ger­lei­ter Man­fred Bach­mei­er (45).

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Eifriger Beter

Die Kir­chen­glo­cken in Alt­öt­ting hör­ten am Pfingst­sams­tag gar nicht mehr auf zu läu­ten. Vor allem gegen Mit­tag kamen meh­re­re Fuß­pil­ger­grup­pen gleich­zei­tig am Kapell­platz an, dar­un­ter auch die aus Euern­bach-Sche­yern mit Pil­ger­lei­ter Vitus Oster­mair, ein­be­glei­tet von Alt­öt­tings Dia­kon Gerold Hoch­dor­fer. Bei der kur­zen Sta­tio vor der Gna­den­ka­pel­le waren auf­grund des Geläuts die Begrü­ßungs­wor­te nur schwer zu ver­ste­hen. Dia­kon Hoch­dor­fer sprach sei­nen Respekt aus über die zwei­tä­gi­ge Fuß­wall­fahrt aus. Dies umso mehr, da die Pil­ger die Stre­cke auch wie­der zu Fuß zurück­ge­hen. Beten kön­ne man nicht nur mit dem Mund, son­dern auch mit den Füßen, sag­te der Dia­kon. In die­sem Sin­ne erwies sich Tobi­as Habe­rer als sehr eif­ri­ger Beter, denn ihm hat es unter­wegs einen sei­ner Wan­der­schu­he zer­legt. Er nahm es gelassen.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Überpünktlich

Gro­ßes Lob für die über­pünkt­li­che Ankunft am Pfingst­sams­tag sprach Alt­öt­tings Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl den Fuß­pil­gern aus Lal­ling aus. Schaut’s auch in die Stift­s­pfarr­kir­che zum Gna­den­al­tar und bittet’s die Mut­ter­got­tes, dass es gut wei­ter­geht – mit eurer Tra­di­ti­ons­wall­fahrt aus dem Lal­lin­ger Win­kel im Baye­ri­schen Wald, und auch mit der Gna­den­ka­pel­len-Reno­vie­rung“, bat Metzl vor dem Pil­ger­se­gen. Pil­ger­lei­ter Peter Wein­mann bedank­te sich für die Dis­zi­plin und Andacht – auch wenn die Fuß­wall­fahrt bei teils schwül­war­mem Wet­ter eine Her­aus­for­de­rung war. Außer­dem dank­te er der Pfar­rei Schön­au fürs gute Auf­ge­nom­men-Sein bei der Über­nach­tung und sei­nem Nef­fen Flo­ri­an Wein­mann für des­sen tat­kräf­ti­ge Unter­stüt­zung bei der Organisation.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Aus allen Generationen

Eine Fami­li­en­wall­fahrt mit Pil­gern aus allen Gene­ra­tio­nen und vor allem mit vie­len sehr jun­gen Pil­gern durf­te am Pfingst­sams­tag­mit­tag Bru­der Gabri­el Hüger FLUHM in Alt­öt­ting begrü­ßen und zur Stift­s­pfarr­kir­che ein­be­glei­ten. Die jüngs­te Teil­neh­me­rin – Doro­thea – erleb­te den Ein­zug über den Kapell­platz unter dem Geläut der Kir­chen­glo­cken auf den Armen ihrer Mut­ter. Zum 44. Mal kam die klei­ne Fuß­wall­fah­rer­grup­pe aus Furth bei Lands­hut nach Alt­öt­ting. Ein­zel­ne Teil­neh­mer kamen auch wäh­rend Coro­na. Jetzt aber sind alle umso glück­li­cher, dass die Gemein­schaft wie­der zusam­men pil­gern konn­te. Gut geht’s“, ant­wor­te­te Mit-Orga­ni­sa­tor Bru­no Aschen­bren­ner. Nach­mit­tags nahm die Grup­pe an einem Got­tes­dienst, abends an der Lich­ter­pro­zes­si­on teil. Eini­ge der Teil­neh­mer über­nach­te­ten übri­gens im St. Mag­da­lenaklos­ter, wo sie Br. Gabri­el dann ein zwei­tes Mal begrü­ßen durfte.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Ein Lied geht immer

Kapu­zi­ner­pa­ter Br. Sunil Kach­ap­pal­ly woll­te den Fuß­wall­fah­rern aus Alt­dorf bei Lands­hut bei der Hit­ze nicht all­zu viel abfor­dern und mach­te des­halb am frü­hen Nach­mit­tag des Pfingst­sams­tags eine kur­ze Begrü­ßung vor der Gna­den­ka­pel­le und sprach mit den Pil­gern ein Gegrü­ßet seist du, Maria“. Die Pil­ger aber sahen es etwas anders: Ein biss­chen Sin­gen geht schon noch.“ Ein klei­nes Lied zu Ehren der Got­tes­mut­ter geht also immer und daher san­gen sie ein Sal­ve Regi­na“. Dabei waren sie seit 6.30 Uhr von Neu­markt aus auf dem Weg gewe­sen und dies bei schwü­len und dann auch hei­ßen Tem­pe­ra­tu­ren. Einen ech­ten Wall­fah­rer kann das nicht abschre­cken: Hat scho passt“, sag­te dazu Pil­ger­lei­ter Hel­mut Mai­er. Mit eini­gen ande­ren Fuß­pil­ger­grup­pen fei­er­ten die Alt­dor­fer dann im Anschluss einen Pil­ger­got­tes­dienst in der St. Anna-Basi­li­ka und nah­men abends an der Lich­ter­pro­zes­si­on teil.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Jubiläums-Wallfahrt

Am 3. Juni um 3 Uhr mor­gens war Abmarsch zur 75. Fuß­wall­fahrt aus Win­zer. Am 4. Juni star­te­te der Pil­ger­weg um 7.30 Uhr ab Eggen­fel­den. 75 Kilo­me­ter hat­ten die Wall­fah­rer am Ende zurück­ge­legt. Kapu­zi­ner­pa­ter Br. Georg Grei­mel begrüß­te die Pil­ger und ver­wies auf das dies­jäh­ri­ge Wall­fahrts­mot­to Auf dass sie alle eins sei­en“. Der fei­er­li­che Jubi­lä­ums­got­tes­dienst in der St. Kon­rad-Kir­che mit Kaplan Anto Rex wur­de von den Schmid-Dirndln“ musi­ka­lisch gestal­tet. Pil­ger­lei­ter Josef Amme­rer blick­te auf den Wall­fahrts­be­ginn im Jahr 1946 durch: damals hat­ten neun Kriegs­heim­keh­rer aus Dank­bar­keit für ihre unver­sehr­te Heim­kehr aus dem 2. Welt­krieg die­se Wall­fahrt zur Alt­öt­tin­ger Gna­den­mut­ter gelobt. Auch ein schwe­res Unglück über­schat­te­te die Win­ze­rer Fuß­wall­fahrt, als im Jahr 1985 ein Auto in die Pil­ger­grup­pe ras­te und ein Todes­op­fer und vie­le Ver­letz­te for­der­te. Seit­dem wer­de die Win­ze­rer Fuß­wall­fahrt nachts von einer Poli­zei-Eskor­te begleitet.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Aus Niederbayern zu Maria

Schön, dass Ihr gekom­men seid“, begrüß­te Kapu­zi­ner­pa­ter Br. Sunil Kach­ap­pal­ly am Pfingst­sams­tag die Fuß­wall­fah­rer aus Gündl­k­ofen-Ober­g­la­im. Gekom­men waren die­se erneut mit Vor­trags­kreuz­trä­ger und Pil­ger­lei­ter Vin­zenz Mir­lach, der sich erfreut zeig­te, dass die­se Wall­fahrt end­lich wie­der mög­lich war. Vie­le Teil­neh­mer zähl­te die Wall­fahrt aus Nie­der­bay­ern, dar­un­ter auch jun­ge Gesich­ter. Um 6 Uhr früh­mor­gens hat­ten sich die Gemein­schaft ab Neumarkt/​St. Veit auf den Weg gemacht – und sie kam pünkt­lich an wie fast alle Fuß­wall­fahr­ten an die­sem Tag. Mit eini­gen ande­ren Fuß­pil­ger­grup­pen fei­er­ten die Gündl­k­ofe­ner gleich im Anschluss einen Pil­ger­got­tes­dienst mit Kapu­zi­ner­pa­ter Br. Georg Grei­mel in der St. Anna-Basi­li­ka und nah­men abends an der Lich­ter­pro­zes­si­on teil.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Schweißtreibend

Es war eine schweiß­trei­ben­de Fuß­wall­fahrt für die Wall­fah­rer aus Otzing-Micha­els­buch. Das schwü­le, hei­ße Wet­ter am Pfingst­sams­tag for­der­te sei­nen Tri­but. Die eige­ne Blä­ser­grup­pe stimm­te das Lied Seg­ne du Maria“ an, Dia­kon Gerold Hoch­dor­fer begrüß­te die Pil­ger und emp­fahl, den Sor­gen­ruck­sack bei der Gna­den­mut­ter abzulegen.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Kirche auf dem Weg

Drei Bau­stel­len waren auf dem Pil­ger­weg von Strau­bing nach Alt­öt­ting zu bewäl­ti­gen mit Schot­ter­stra­ßen und Umlei­tun­gen – und das in der Nacht. Unter­tags erschwer­te schwül­hei­ßes Pil­ger­wet­ter die Wall­fahrt – und trotz­dem konn­te Pil­ger­lei­ter Sepp Dre­scher am Pfingst­sonn­tag, 5. Juni, eine stol­ze Teil­neh­mer­zahl an der 140. Fuß­wall­fahrt ver­mel­den: knapp 500 Teil­neh­mer for­mier­ten sich in einer fei­er­li­chen Pro­zes­si­on unter Glo­cken­ge­läut über den Kapell­platz zur St. Anna-Basi­li­ka, ein­be­glei­tet und herz­lich begrüßt von Alt­öt­tings Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl. Der Nab­bur­ger Pil­ger­pfar­rer“ Han­nes Lorenz zele­brier­te den Pil­ger­got­tes­dienst unter der musi­ka­li­schen Gestal­tung der Rai­ner Musik­ka­pel­le“. Die Kir­che lebt und sie ist auf dem Weg“, freu­te sich Metzl. Wie seid’s drauf – müde, Akku leer?“ Pfar­rer Han­nes Lorenz, der an der Regens­bur­ger Fuß­wall­fahrt teil­ge­nom­men hat­te, ant­wor­te­te selbst: I woas wie’s Eich geht!“ Doch auf einer Wall­fahrt kön­ne man Schritt für Schritt alle Anlie­gen im Gebet vor Gott brin­gen. Der Erfah­rung des Leer-Wer­dens kön­ne jeder gegen­steu­ern: Gott erfüllt uns mit dem Hei­li­gen Geist, der uns mutig macht für Ent­schei­dun­gen, offen für Ver­än­de­run­gen im Leben“, sag­te Lorenz.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Miteinander

Wir haben ein Zei­chen des Glau­bens gesetzt“, freu­te sich Pfr. Franz Eisen­mann, als er am Pfingst­mon­tag­früh die Wall­fah­rer aus Neu­markt St. Veit zum Got­tes­dienst in der Basi­li­ka begrüß­te. Die­se waren größ­ten­teils zu Fuß gekom­men und von Dia­kon Tho­mas Zau­ner in Alt­öt­ting emp­fan­gen und über den Kapell­platz ein­be­glei­tet wor­den. Um 2 Uhr früh waren sie auf­ge­stan­den und rund sechs Stun­den mar­schiert. In sei­ner Pre­digt erin­ner­te Pfr. Eisen­mann die Kraft des Hl. Geis­tes, eines Geis­tes der Zuver­sicht und Ermu­ti­gung, der hel­fe und Freu­de am Glau­ben schen­ke. Ins­be­son­de­re beton­te er das Mit­ein­an­der“, das wir auch heu­te brauchten.

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Entscheidungen treffen und leben

Wollt auch ihr weg­ge­hen?“ Die­se Fra­ge aus dem Evan­ge­li­um (Joh 6,67) stell­ten sich heu­er die Fuß­wall­fah­rer aus Pför­ring (Hal­ler­tau), die am Pfingst­mon­tag in Alt­öt­ting anka­men und in der Kir­che St. Josef einen Got­tes­dienst mit Pfr. Tho­mas Vogl (Wald­sas­sen) fei­er­ten. Die Fra­ge war dop­pel­deu­tig: weg­ge­gan­gen waren die Pil­ger frei­lich schon, dies aber, um auf ein Ziel hin­zu­ge­hen: zur Mut­ter­got­tes nach Alt­öt­ting und so auch zu Jesus Chris­tus. Ihr habt Gro­ßes geleis­tet, weil ihr als Glau­ben­de unter­wegs gewe­sen seid“, begrüß­te Pfar­rer Vogl die Pil­ger. Mit dabei war erneut der ehe­ma­li­ge Papst­pi­lot“ Mar­tin Ott, der den Got­tes­dienst mit Chor und Orches­ter ein­drucks­voll gestal­te­te – etwa mit ruhi­ger medi­ta­ti­ver Musik kurz nach der Ankunft, mit meist schwung­vol­ler Musik wäh­rend des Got­tes­diens­tes. Pfar­rer Vogl wie­der­um ani­mier­te sei­ne Zuhö­rer zum Mit­ma­chen: sie soll­ten ein­zel­ne Aus­sa­gen mit Ja (Hand­zei­chen) oder Nein beant­wor­ten. Trotz der Stra­pa­zen der zurück­lie­gen­den Tage mach­ten die Pil­ger ger­ne mit. Dass Ent­schei­dun­gen im Leben jedoch sel­ten spie­le­risch zu lösen sind, ver­deut­lich­te Pfar­rer Vogel in sei­ner Pre­digt. Den Got­tes­dienst­be­su­chern riet er: 1. sich Zeit las­sen und abwä­gen: so wie Maria etwa bei der Ver­kün­di­gung; 2. unter­schei­den: hier hel­fe der Hei­li­ge Geist; und dann aber 3. Ent­schei­dun­gen tref­fen und die­se auch leben. Getra­gen von den posi­ti­ven (Gemeinschafts-)Erfahrungen der Ver­gan­gen­heit hät­ten die Pil­ger auch heu­er wie­der die Ent­schei­dung getrof­fen, sich auf den Weg zu machen, resü­mier­te Pfar­rer Vogl. Auf Jesu Fra­ge an sei­ne Jün­ger Wollt auch ihr weg­ge­hen?“ (Joh 6,67) for­der­te Pfr. Vogel aus­drück­lich kei­ne Ant­wort. Eine sol­che Fra­ge wäh­rend einer Pre­digt sei mani­pu­la­tiv, aber so sei das Evan­ge­li­um nicht, beton­te er. Jesus las­se uns stets die (Entscheidungs-)Freiheit, eben dies sei das Wert­vol­le unse­res Glau­bens“, beton­te Pfar­rer Vogl. Die Aus­sa­ge Ich bin mit mir selbst zufrie­den“ soll jetzt mal hier anstel­le der Pil­ger beant­wor­tet wer­den: eine anstren­gen­de Fuß­wall­fahrt, eine begeis­tern­de Stim­mung, klas­se Musik, eine erfri­schen­de Mut machen­de Pre­digt – da geht der Dau­men klar nach oben!

Text und Fotos: Micha­el Glaß

Zeit für Gott

Nor­ma­ler­wei­se wird die Stür­me­rin, die größ­te Kir­chen­glo­cke der Alt­öt­tin­ger Stift­s­pfarr­kir­che, nur beim Ein­zug gro­ßer Pil­ger­grup­pen über 1.000 Teil­neh­mern geläu­tet, erklär­te der stell­ver­tre­ten­de Wall­fahrts­rek­tor Bru­der Gabri­el Hüger Sam. FLUHM am Pfingst­mon­tag der Pil­ger­grup­pe. Aber weil ihr so flei­ßig gepil­gert seid, bekommt ihr heu­te die­ses Fest­ge­läut!“ Die Pil­ger aus Ober­hau­sen sind qua­si das Schluss­licht“ der pfingst­li­chen Fuß­wall­fahr­ten nach Alt­öt­ting. Sie star­ten am Pfingst­mon­tag um 1 Uhr nachts und kom­men um 13 Uhr am Ziel an. Die­se uralte Wall­fah­rer­tra­di­ti­on, ein Gelüb­de aus der Pest­zeit (1713), wie Pil­ger­lei­ter Anton Schacht­ner erklär­te, wur­de heu­er am 6. Juni ein­ge­löst. Ver­stär­kung beka­men die Ober­hau­ser durch Pil­ger aus Unter­rohr­bach mit Pfar­rer Rein­hold Aigner, der zusam­men mit dem Ober­hau­ser Pfar­rer Mari­us Fran­ces­cu den Pil­ger­got­tes­dienst in der St. Anna-Basi­li­ka zele­brier­te. In der Wall­fahrt sah Pre­di­ger Pfar­rer Aigner eine Zeit für Gott“, ein inner­li­ches und äußer­li­ches Aufbrechen.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

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