Im Dezember ist vor allem der Christkindlmarkt Anlaufpunkt für viele Altötting-Besucher. Aber auch Wallfahrtsgruppen kommen gerne in diesen Tagen und verbinden ihr-Pilger-Erlebnis mit einem Besuch des lebendigen Marktreibens auf dem Kapellplatz. – Eine kleine Auswahl:
Gottesdienst zum Jubiläum
Jedes Jahr am Pfingstsamstag kommen die Lallinger Fußwallfahrer nach Altötting. Nun hatten sie einen besonderen Grund, am 1. Adventssonntag, 27. November, noch einmal vorbeizuschauen: Sie sagten Dank für 50 Jahre „Lallinger Sänger“ und gestalteten den 11.30 Uhr-Gottesdienst in der Br. Konrad-Kirche mit der Bauernmesse. Domkapitular Manfred Ertl hatte den Männerchor einst gegründet, er übergab den Taktstock an Helmut Wengler (5.v.l.). Danach folgte Erwin Hein als Chorleiter 36 Jahre lang, bevor er 2016 im Alter von 89 Jahren an Gebhard Schöffmann (4.v.r.) übergab. Ingrid Weißl (li.) ist gebürtige Lallingerin und begleitet die Sänger etwa 45 Jahre, so auch am 1. Adventssonntag, auf dem Akkordeon. Br. Marinus Parzinger (mit Jubiläumskerze in Händen) lobte das Engagement der Sänger und rief die Gottesdienstbesucher dazu auf, wieder öfter zu singen, denn das trage zur Gesundheit von Leib und Seele bei. Nach zahlreichen Adventsliedern, die als Zugabe gesungen wurden, verbrachte die Sängerschar noch einen schönen Nachmittag am Altöttinger Christkindlmarkt, bevor es wieder heimwärts ging in den Bayerischen Wald.
Text: Ingrid Weißl, Foto: Roswitha Dorfner
Botschafter Jesu in der Welt
Es war eine Idee von Mesnerin Monika Buchner, dass die Ministranten der Pfarrei Grassau im Chiemgau und deren Familien eine Wallfahrt nach Altötting machen könnten. Gesagt, getan. Am 3. Dezember feierte die lebendige Pilgergemeinschaft mit etwa 30 Teilnehmern unter Leitung von Gemeindereferentin Birgit Steinbacher um 13 Uhr einen Gottesdienst in der Br. Konrad-Kirche mit Kapuzinerpater Bruder Georg Greimel und mit eigener musikalischer Gestaltung. Bruder Georg dankte fürs Kommen und erinnerte daran, dass für uns Christen der Advent eine besondere Zeit sei, eine Zeit der Vorfreude und Erwartung. Dies sei auch eine Aufforderung, unser Herz für Gott zu öffnen, wie es der hl. Franz Xaver (Festtag 3. Dezember) als Glaubensmissionar getan habe. Bruder Georg: „Der Herrgott braucht auch uns als Botschafter Jesu in der Welt.“ Nach dem Pilgergottesdienst bekamen die Ministranten und deren Geschwister und Eltern von Bruder Georg eine Führung durch Br. Konrad-Kirche und Kloster. Und die Ministranten, wie auch deren Geschwister freuten sich im Anschluss natürlich besonders auf den Christkindlmarkt am Kapellplatz, wo sie sich einen Zimtstern schmecken ließen.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
In Treue verbunden
Die Hauptstrecke mit der Bahn, ab Traunstein mit dem Bus, kamen die treuen „Adventspilger“ aus der Diözese Freiburg unter der geistlichen Pilgerleitung von Pfarrer Gerold Siegel, Diakon Josef Sonner und dem Organisations-Team Christa und Daniela Löffler sowie Konradsblatt-Mitarbeiter Edgar Vogel am 28. November am Pilgerziel Altötting an. Nach feierlicher Einbegleitung durch Diakon Thomas Zauner und Umrundung der Gnadenkapelle zogen sie zur kurzen Begrüßung in die St. Magdalenakirche ein. Die Pilgergruppe sei zwar nach der zweijährigen Corona-Pandemie mit 49 Teilnehmern im Vergleich zu den Vorjahren etwas kleiner geworden, und dennoch sei die Sehnsucht zur Altöttinger Gnadenmutter „haften geblieben“, stellte Zauner fest. Er wünschte ihnen eine segensreiche Zeit hier am Gnadenort und stimmte das Lied „Segne du Maria“ an.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
„Wachet auf“
Das adventliche Lied „Wachet auf“ mahne uns, über den Sinn des Lebens, gerade jetzt in diesen schwierigen Zeiten, nachzudenken, erklärte der Generalvikar für die Diözese Rottenburg-Stuttgart, Clemens Stroppel (M.), der zusammen mit Pfarrer i.R. Msgr. Herbert Schmucker und Diakon Dieter Lang die Buspilgergruppe am 2. Advents-Wochenende nach Altötting begleitete. Beim Abschlussgottesdienst am 2. Adventssonntag, 4. Dezember, in der Bruder Konrad-Kirche sprach Hauptzelebrant Stroppel angesichts der biblischen Prophezeiungen im Advent (vgl. Mt 24, 29 – 44) über „Weltuntergangsstimmung am Ende der Zeiten“. Doch auch wenn die aktuelle Lage mit drohendem Klimawandel und Umweltkatastrophen sowie mit Kriegsszenarien auf der ganzen Welt Angst mache, so sei die Botschaft im Evangelium eine, die Hoffnung macht. Wir müssten zwar wachsam sein, doch die Zeitenwende sei mit der Geburt Jesu bereits angebrochen. Wenn wir standhaft im Glauben bleiben, dann bräuchten wir keine Angst zu haben. „Jesu Licht im Horizont trägt in allem Leid, steht über Not und Elend, Hass, Angst und Terror“, betonte der Prediger. – Sein Leben getragen in Gottes Hand weiß sich Dieter Lang (l.), der am 1. November sein 50. Diakonatsjubiläum feiern konnte und zu den treusten Altötting-Pilgern aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart zählt. Auch Generalvikar Stroppel gratulierte ihm dazu recht herzlich.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner