Auf dem Weg
Herzlich begrüßte Altöttings Stadtpfarrer und Wallfahrtsrektor Prälat Klaus Metzl am 11. März nach der Einbegleitung in die Altöttinger Stiftspfarrkirche die Teilnehmer an der 16. Schaustellerwallfahrt, die als eine der ersten Gruppen das Wallfahrtsgeschehen in Altötting mitprägen. Besonderer Dank und Gruß galt Pfarrer Sascha Ellinghaus, dem Verantwortlichen der Katholischen Circus- und Schaustellerseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz mit Sitz in Bonn, Pfarrer Martin Fuchs aus Berg/Opf., der 2006 diese Altötting-Wallfahrt gegründet hatte, sowie Msgr. Manfred Simon aus Mainz und natürlich dem Hauptzelebranten bei der Pontifikalmesse, Abtpräses Johannes Perkmann aus der „benachbarten“ Benediktinerabtei Michaelbeuern im Salzburger Land. Die Geschichte Altöttings mit Salzburg sei durch den hl. Rupert eng verbunden, betonte Metzl. Hauptzelebrant Abt Johannes freute sich, mit dieser besonderen Pilgergruppe Gottesdienst feiern zu dürfen. Menschen auf dem Pilger-Weg seien stets auch „mit Christus auf dem Weg“, betonte er. Zugleich solle der Tag ein „Fest der Freude“ sein, „bei dem wir Kraft und Segen auf die Fürsprache Mariens erbitten.“ Abt Johannes stellte aber auch fest: „Gottesbegegnung findet nicht nur an heiligen Orten und Pilgerstätten statt, sondern an Orten wo ich gebraucht werde.“ Pfarrer Ellinghaus schloss im „Schaustellergebet“ die Bitte ein für eine unfallfreie Saison 2024.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Gottes Zeit
„Jede Zeit ist Gottes Zeit – eine Gnade, wenn Gott sich uns zuwendet und wir uns Gott zuwenden dürfen“, stellte Domkapitular Prälat Dr. Johann Reißmeier (M.) aus Salzburg fest, der seinen 65. Geburtstag am 13. März mit einer hl. Messe in der Gnadenkapelle feierte; assistiert von den beiden Diakonen Alfred Thalmeiner (r., feierte dieses Jahr seinen 75. Geburtstag und ist seit 35 Jahren Diakon) sowie Albert Hötzer (25 Jahre Diakon). Gerade bei der Gottesmutter Maria fänden wir den Beweis, „dass Gott uns nie verlässt“, so Domkapitular Reißmeier. Der gebürtiger Deggendorfer war u.a. von 1999 bis 2006 Generalvikar der Erzdiözese Salzburg. Seit 2014 ist er erzbischöflicher Offizial und Mitglied des Wirtschaftsausschusses des Salzburger Domkapitels, dessen Domkustos er 2016 wurde.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Maria hat geholfen
Ihr „zweites Leben“ hat Maria Wachinger (66) nach einem schweren Unglücksfall während ihrer Arbeit auf dem familiären Bauernhof in der Gemeinde Pliening/Markt Schwaben nicht nur der ärztlichen Kunst zu verdanken, sondern – davon ist sie fest überzeugt – auch der wunderbaren Hilfe Mariens. Selbst die behandelnden Ärzte hätten, wie sie bestätigte, von einem Wunder gesprochen. In tiefer Dankbarkeit ist Maria Wachinger am 15. März im Beisein des Ehemanns, der Schwiegermutter und eines Sohnes mit Familie nach Altötting gewallfahrtet, um an Administrator Prälat Klaus Metzl eine Votivtafel zu übergeben. Wie man dem tragischen Unfall-Bericht an der Rückseite der Votivtafel entnehmen kann: Am 15. November 2022 füllte Maria Wachinger frühmorgens die Eimer der Kälberiglus mit frischem Wasser. Zeitgleich warf ihr Sohn vom Heuboden ahnungslos einen Rundballen mit 192 Kilogramm Gewicht zum Füttern der Tiere herunter. Beide dachten, der jeweils andere sei noch beim Frühstück, was sich als fatale Fehleinschätzung erwies. Der schwere Heuballen traf Maria Wachinger mit voller Wucht an der linken Schulter.
Sie trug sehr schwere Verletzungen davon und lag zunächst im Koma. Nach Operationen und Reha kann sie inzwischen wieder ohne Hilfsmittel gehen. Was Maria Wachinger sehr bewegt: „Es haben sehr viele Leute für mich gebetet, und zum Unfallzeitpunkt hatte ich eine wundertätige Medaille an einem Kettchen um den Hals getragen.“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Am Passionssonntag
Am 16. März um 3.45 Uhr war Andacht, um 4 Uhr Abmarsch der etwa 20 Wallfahrer aus dem niederbayerischen Haader. Insgesamt waren 90 Kilometer zu bewältigen. Am Passionssonntag, 17. März erreichten die Fußwallfahrer bei ihrem 37. Pilgergang gegen 11 Uhr vormittags ihr Pilgerziel Altötting und kamen glücklich am Kapellplatz an. Nach Umrundung der Gnadenkapelle und kurzer Statio bedankte sich der neue Pilgerleiter Franz Dissen herzlich fürs Mitgehen. Mitorganisator Franz Bucher machte mit Leuchtjacke das „Schlusslicht“ zur Absicherung der Pilgergruppe. Wettertechnisch war der erste Pilgertag eher durchwachsen, während der Sonntag, wie es der Name schon sagt, für herrliches Pilgerwetter sorgte.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Bittwallfahrt für Jubiläum
„Feste soll man feiern, wie sie fallen“, besagt ein altes Sprichwort – doch den Segen Gottes miteinzubeziehen kann gewiss nicht schaden. Das hat sich die Freiwillige Feuerwehr Geratskirchen (FFW) auf die Fahnen geschrieben, zumal einige Feuerwehrler auch Sodalen bei der Marianischen Männerkongregation sind. Jedenfalls machten sich am 23. März um 6 Uhr morgens 30 Mitglieder der FFW Geratskirchen auf den Weg zu Fuß nach Altötting – mit dabei war auch Pfarrer Nelson Parakkadath –, um bei der Muttergottes von Altötting und beim hl. Bruder Konrad um guten Verlauf des Feuerwehrfestes vom 8. bis 12. Mai anlässlich der 150-Jahr-Feier zu bitten. Auch die Festmädchen und ‑damen hatten sich mit auf den Weg gemacht – und natürlich Kommandant Matthias Dirnberger sowie 1. Vorstand Alexander Winkler. Dass ihr Gebet bereits unterwegs erhört wurde, dafür sprach die Tatsache, dass die Pilgergruppe bei ihrer Ankunft in Altötting gerade noch einem Regenschauer auskam und trockenen Fußes ihr Pilgerziel erreichte. Der Pilgergottesdienst mit Kapuzinerpater Bruder Georg Greimel und P. Nelson wurde in der Bruder-Konradkirche gefeiert.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Macht Euch keine Sorgen …
Auch das momentane Chaos mit der Bahn – es war die Stammstrecke von München nach Burghausen/über Heiligenstatt-Altötting am 23. März teils gesperrt und es mussten Umwege in Kauf genommen werden – hat die 71 Teilnehmer an der alljährlichen Wallfahrt des Bayerischen Pilgerbüros München unter Leitung der Geschäftsführerin Dr. Irmgard Jehle und mit geistlicher Begleitung von Pfarrer Markus Brunner (Ismaning) nicht darin gehindert, diese schöne Tradition weiterzuführen. Von Heiligenstatt gingen die Wallfahrer den Kreuzweg – etwa sieben Kilometer zu Fuß – dem Pilgerziel Altötting entgegen. Unterwegs beteten sie den „Prager Kreuzweg“ mit der Kernaussage Jesu: „Macht Euch keine Sorgen, ich bin bei Euch bis am Ende der Welt …“ Bei der Nachmittagsandacht in St. Magdalena ging es um die „Farben des Lebens“ als Festbeleuchtung für den Alltag. „Diese machen das Leben bunt und holen uns heraus aus dem grauen Einerlei. Auch die Bibel zeigt ihre Bilder von Gott in leuchtenden Farben“, stellten Irmgard Jehle und Angela Bürvenich fest – letztere ist Mitbegründerin der Wallfahrt und zuständig fürs Marketing beim Bayerischen Pilgerbüro. Pilgergottesdienst wurde in der Bruder-Konrad-Kirche gefeiert. Über „Begegnung auf Augenhöhe und auf Herzenshöhe“ predigte Pfarrer Brunner. Ostern sei ein Fest der Begegnung mit dem Auferstandenen, und letztendlich lebten wir Menschen von Begegnungen.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Höhen und Tiefen
In einer „Nachtwallfahrt“ legten 15 Teilnehmer am Schonstetter Pilgergang unter Leitung von Albert Fortner und Timotheus Winkler ihren Weg nach Altötting zurück. Was beim Abmarsch am 23. März, um 1 Uhr in Friberting, dem Ursprungsort der Wallfahrt, mit angenehmen Temperaturen begann, endete nach der Mittagseinkehr beim Bräu im Moos mit einem ungemütlichen kalten Schauerwetter. Es war das Versprechen eines Bauern im Jahr 1958 für die Gesundung seines kleinwüchsigen Buben alljährlich eine Fußwallfahrt zur Gnadenmutter nach Altötting zu machen, das nun fortgesetzt wurde. Kapuzinerpater Bruder Berthold Oehler begleitete die Pilger das letzte Wegstück zur Gnadenkapelle und betonte, dass man die Wetterkapriolen mit den Höhen und Tiefen des Lebens vergleichen könne.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Gemeinsam ist’s am schönsten
„Ihr habt Euch auf den Weg gemacht, und das bedeutet vorwärts zu kommen in einer Gemeinschaft von Menschen, die ein Ziel vor Augen haben und ankommen – egal wie das Wetter ist“, betonte der stellvertretende Wallfahrtsrektor Kapuzinerpater Bruder Marinus Parzinger bei seinen Begrüßungsworten für die Fußwallfahrer aus dem niederbayerischen Hofkirchen bei Laberweinting und Umgebung am Palmsonntag, 24. März. Dann zog er die Kapuze seines Kapuzinerhabits über den Kopf angesichts der einsetzenden Regen- und Graupelschauer. „Gemeinsam pilgern, des ist das Schönste“, kommentierte Pilgerleiter Sepp Rohrmeier nach seiner 20. Fußwallfahrt als Pilgerleiter – und das schlechte Wetter auf der zweitägigen Fußwallfahrt, die heuer zum 77. Mal stattfand, nahm man halt in Kauf. Und wie gut der Zusammenhalt der Pilgergemeinschaft mit ihren 71 Teilnehmern ist, bewies die zehnjährige Viktoria Ganslmeier, die das Pilgerkreuz ab Massing 24 Kilometer nach Altötting trug. Natürlich war auch wieder ihr Papa Christian mitmarschiert.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Mit Pilgerhund
„Wenn wir Wallfahrten, brauchen wir nicht in die Kirche gehen …“ – Diese Aussage hört sich etwas zweideutig an. Jedenfalls ist die Karfreitagsandacht bekanntlich ziemlich ausführlich und da hatten sich die zehn Wallfahrerinnen und Wallfahrer aus dem Pfarrverband Taching/Diözese München-Freising gedacht, dann marschieren wir lieber etwa 30 Kilometer als „Bußakt“ zu Fuß nach Altötting – sechs Stunden reine Gehzeit (ohne Pausen). Für Begleitschutz sorgte Jagdterrier-Hündin Hella. Durst leiden mussten die Fußwallfahrer unterwegs auch nicht, denn für ein nahrhaftes Fastengetränk war reichlich gesorgt. Und diese Wallfahrtstradition besteht seit etwa 25 Jahren, wie sie bestätigten.
Text und Foto: Roswitha Dorfner
„Zur Mutter von Eding“
Die Gruppen aus Martinsbuch (110 Teilnehmer) mit Pilgerleiter Michi Auer (9. Bild, r.) und Neufahrn (111 Teilnehmer) mit Pilgerleiter Markus Lackermeier, die nach zweitägiger Fußwallfahrt am Karsamstag, 30. März, auf den Kapellplatz einzogen, wurden nicht wie sonst üblich, vom Geläut der Kirchenglocken begrüßt – denn just zu dieser Zeit herrschte noch „Grabesruhe Jesu“, bei der die Glocken bis zur abendlichen Auferstehungsfeier schweigen. Das hinderte die Wallfahrer nach ihrer Ankunft aber nicht daran, bei ihrer Statio vor der Gnadenkapelle das Lied „Zur Mutter von Eding wir alle nun gehen …“ anzustimmen. Wettertechnisch waren die Wallfahrer dieses Jahr durchaus gefordert: Beim Abmarsch am Karfreitag um 2 Uhr frühmorgens hatte es winterliche 2 Grad und teils starke Windböen, bei der Ankunft in Altötting frühlingshafte Temperaturen. Da kamen die Teilnehmer die letzten Meter Pilgerweg durchaus ins Schwitzen. Doch Pilgerleiter Michi Auer nahm’s gelassen: 45 Mal war er heuer als Pilger und 40 Mal als Pilgerleiter die 80 Kilometer von Martinsbuch nach Altötting marschiert. Sein Dank galt allen Teilnehmern fürs gute Mitmachen und den Begleitfahrzeugfahrern. Als eindrucksvolle Erinnerung schilderte er die Sicht bis in die Alpen am ersten Pilgertag – und „nach der Fußwallfahrt, wieder zu Hause, freue ich mich immer auf ein entspannendes Bad“, erzählte er schmunzelnd.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
50 Mal statt „nie wieder“
Gegen 11.30 Uhr am Karsamstag, 30. März, freute sich eine weitere Traditionsfußwallfahrt aus Laberweinting/Ndb. nach ihrer Ankunft in Altötting über eine glückliche, unfallfreie, zweitägige Fußwallfahrt. Pilgerleiter Johannes Eichinger beglückwünschte die Pilgerjubilare für 15‑, 30‑, 40- und 50malige Teilnahme mit einer Urkunde. Lustiges am Rande: Der „Goldene Pilgerjubilar“ Franz Kerscher habe nach seiner ersten Fußwallfahrt zu seiner Frau gesagt „er gehe nie wieder!“ – dann aber hatte ihn offenbar doch der „Pilgervirus“ erwischt. Zur Ehre der Gnadenmutter stimmten die 60 Wallfahrerinnen und Wallfahrer „Segne du Maria“ an.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner