Wallfahrt

Mosaike aus der Wallfahrt

Michael Glaß am 12.04.2022

2022 04 11 wallfahrt zirkus und schausteller4 Foto: Roswitha Dorfner
Zirkus- und Schaustellerwallfahrt im März 2022.

Frühling ist Wallfahrtszeit. Nach der zweijährigen Corona-Pause mit nur wenigen und kleinen Wallfahrtsgruppen hofft Altötting, wieder viele traditionelle Wallfahrten am Gnadenort empfangen zu dürfen. Den Auftakt machte schon einmal die Zirkus- und Schaustellerseelsorge Ende März. Sie waren nicht die einzigen Pilger ...

Zur „Königin des Friedens“

Nach zwei­jäh­ri­ger Coro­na-beding­ter Zwangs­pau­se fand am 28. März die mitt­ler­wei­le zur schö­nen Tra­di­ti­on gewor­de­ne Zir­kus- und Schau­stel­ler­wall­fahrt nach Alt­öt­ting statt. Zahl­rei­che Teil­neh­mer mit Fah­nen­ab­ord­nun­gen aus dem ober­bay­ri­schen, nie­der­baye­ri­schen und schwä­bi­schen Raum, die Geist­li­chen der Zir­kus- und Schau­stel­ler­seel­sor­ge mit Natio­nal­seel­sor­ger Pfar­rer Sascha Elling­haus, Bonn, Pfar­rer Mar­tin Fuchs, Neumarkt/​Opf. sowie Pfar­rer Man­fred Simon, Mainz, hat­ten sich vor dem Hotel zur Post ver­sam­melt, um in fei­er­li­cher Pro­zes­si­on die Gna­den­ka­pel­le zu umrun­den und zum Pon­ti­fi­kal­amt mit Bischof em. Fried­helm Hof­mann, Würz­burg, in die Stift­s­pfarr­kir­che einzuziehen.

Beim Segens­ge­bet vor dem Gna­den­bild wur­de nicht nur Schau­stel­lern, Zir­kus- und Markt­leu­ten gedacht – damit sie end­lich wie­der ihre Tätig­keit auf­neh­men, auf Rei­sen gehen kön­nen und den Men­schen Freu­de und Abwechs­lung schen­ken dür­fen. Mit ein­ge­schlos­sen war die Bit­te um Frie­den in der Ukrai­ne, um Frie­den im Klei­nen wie im Großen.

Auf die Fra­ge, ob Volk­fes­te mit lus­ti­gem Markt­trei­ben ange­sichts des Leids der Bevöl­ke­rung in der Ukrai­ne sinn­voll sei­en, konn­ten die Schau­stel­ler­pries­ter die Anwe­sen­den beru­hi­gen: Das eine schlie­ße das ande­re nicht aus, wir sei­en im Gebet sowie in Hilfs­ak­tio­nen mit­ein­an­der ver­bun­den. So habe u.a. Zir­kus Kro­ne ukrai­ni­sche Artis­ten auf­ge­nom­men, ukrai­ni­sche Kin­der wür­den auf die Kir­mes ein­ge­la­den, Samm­lun­gen für die Ukrai­ne­hil­fe verwendet.

Alt­öt­tings Stadt­pfar­rer und Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Dr. Klaus Metzl, der sowohl die Pil­ger wie auch Bischof em. Hof­mann herz­lich will­kom­men hieß, ver­wies dar­auf, dass wegen der Gna­den­ka­pel­len-Reno­vie­rung auch das Gna­den­bild Unse­rer Lie­ben Frau hier in der Stift­s­pfarr­kir­che Zuflucht gefun­den habe – Zuflucht, die vie­le Pil­ger bei der Gna­den­mut­ter, der Köni­gin des Frie­dens“, such­ten, auch die Schau­stel­ler in der Sor­ge und Angst um ihre bedroh­ten Exis­ten­zen, denn Coro­na und die Fol­gen des Ukrai­ne­krie­ges hät­ten ihre Spu­ren hin­ter­las­sen. Für Bischof Hof­mann ist die Got­tes­mut­ter ein Schatz in Alt­öt­ting, den wir nicht ver­ges­sen dürf­ten, denn hier bekä­men wir die Chan­ce, erhört zu werden.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner 

Rückbesinnen auf Jesus

Zum 13. Mal hat­te Frau Dr. Irm­gard Jeh­le heu­er die kom­bi­nier­te Bahn-/Fuß­wall­fahrt des Baye­ri­schen Pil­ger­bü­ros Mün­chen orga­ni­siert – sie fand statt am Sams­tag, 9. April mit 55 Teil­neh­mern. Die­se fuh­ren mit der Bahn von Mün­chen nach Hei­li­gen­statt und gin­gen dann den sie­ben Kilo­me­ter lan­gen Kreuz­weg zu Fuß nach Alt­öt­ting. Der Prä­si­dent des Baye­ri­schen Pil­ger­bü­ros, Weih­bi­schof Wolf­gang Bischof, muss­te kurz­fris­tig absa­gen; statt­des­sen sprang Pfar­rer Dr. Mar­kus Brun­ner aus Isma­ning als geist­li­cher Weg­be­glei­ter kurz­fris­tig ein.

Die Freu­de der Teil­neh­mer, end­lich nach Coro­na-Zei­ten wie­der eine Wall­fahrt durch­füh­ren zu kön­nen, war spür­bar. Der Pil­ger­got­tes­dienst fand in der Stift­s­pfarr­kir­che statt – im Bei­sein des Alt­öt­tin­ger Gna­den­bil­des. Alt­öt­tings Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Dr. Klaus Metzl, der die Pil­ger herz­lich emp­fan­gen hat­te, emp­fahl, auf Maria zu schau­en, denn sie ist es, die den Kreuz­weg mit uns geht, die unse­re Sor­gen mit­trägt“. Pfar­rer Brun­ner, der am Ersatz-Gna­den­al­tar“ zele­brier­te – assis­tiert von Dia­kon Ralph Praus­mül­ler – freu­te sich, dass er Maria so nah sein durf­te, wie nie zuvor“.

An den ein­zel­nen Kreuz­weg­sta­tio­nen auf dem Weg nach Alt­öt­ting hat­ten die Pil­ger Glau­bens­im­pul­se gebe­tet. An der 2. Sta­ti­on hat­te Pfar­rer Brun­ner vom schö­nen Schein gespro­chen“: Die Coro­na-Pan­de­mie, der Miss­brauchs­skan­dal, der Krieg in der Ukrai­ne – all die­se Ereig­nis­se hät­ten uns vor Augen geführt, egal ob in Kir­che oder Poli­tik, dass der schö­ne Schein“ abge­fal­len sei. Ein Rück­be­sin­nen der Kir­che auf Jesu Auf­trag, ein Rück­be­sin­nen auf eine schlich­te Kir­che, sei not­wen­dig geworden.

Nach dem Pil­ger­got­tes­dienst wur­den an die Wall­fah­rer geseg­ne­te Pil­ger­ker­zen ver­teilt, die­ses Jahr bun­te Ker­zen, wie Frau Dr. Jeh­le erklär­te – als Far­ben der Hoff­nung und der bevor­ste­hen­den Oster­freu­de. Nach der Abschluss­an­dacht in der St. Kon­rad­kir­che tra­ten die Pil­ger mit der Bahn den Heim­weg an.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Segen für Jubiläumskerzen

Eigent­lich hät­te die Fuß­wall­fahrt aus dem nie­der­baye­ri­schen Hof­kir­chen bei Laber­wein­ting, die tra­di­tio­nell am Palm­sonn­tag nach Alt­öt­ting kommt, schon im Jahr 2020 ihr 75. Jubi­lä­um fei­ern kön­nen. Damals hat­ten die Pil­ger eigens Jubi­lä­ums­ker­zen mit der ent­spre­chen­den Jah­res­zahl und mit einem Auf­druck des Alt­öt­tin­ger Gna­den­bil­des anfer­ti­gen las­sen. Coro­na mach­te einen Strich durch die Rech­nung. Die Hof­kirch­ner Fuß­wall­fahrt muss­te zwei Jah­re zwangs­pau­sie­ren. Doch ein nach­träg­li­cher Segen für die Jubi­lä­ums­ker­zen kön­ne nicht scha­den, waren sich die Fuß­pil­ger einig – dies sag­te auch Ersatz-Pil­ger­lei­ter“ Hans Hal­ler, der für den erkrank­ten Pil­ger­lei­ter Hans Rohr­mei­er für die dies­jäh­ri­ge Fuß­wall­fahrt die Orga­ni­sa­ti­on über­nom­men hat­te. Ein Teil der Pil­ger mach­te sich bereits am 9. April auf den Weg, der Groß­teil der Grup­pe schloss sich am Palm­sonn­tag, 10. April in Mas­sing an. Kapu­zi­ner­pa­ter Br. Georg Grei­mel begrüß­te die Teil­neh­mer in Alt­öt­ting. Nach Umrun­den der Gna­den­ka­pel­le, kur­zen Begrü­ßungs­wor­ten und vor­ge­tra­ge­nem Pil­ger­ge­bet seg­ne­te Br. Georg die mit­ge­brach­ten Ker­zen und ver­si­cher­te: Die Ker­ze ist ein Zei­chen für das Licht, Jesus Chris­tus, das Licht der Welt. Wall­fahrt ist ein ver­bin­den­des Zei­chen für die Welt. Gott setzt in Bewe­gung, damit wir uns näher kommen.“

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Stabwechsel

139 Fuß­wall­fah­rer aus dem nie­der­baye­ri­schen Neu­fahrn sind am Kar­sams­tag um 11 Uhr in Alt­öt­ting ange­kom­men. Für den lang­jäh­ri­gen Pil­ger­lei­ter Sebas­ti­an (Wastl) Mai­er gab es eine Über­ra­schung: Sein Nach­fol­ger Mar­kus Lacker­mei­er über­gab ihm mit herz­li­chen Dan­kes­wor­ten eine auf­wän­dig gestal­te­te Votiv­ker­ze: 24 Jah­re hast du uns sicher und mit viel Herz­blut nach Alt­öt­ting geführt, egal ob bei Schnee­fall oder strah­len­dem Son­nen­schein, immer sind wir gesund bei der Gna­den­mut­ter von Alt­öt­ting ange­kom­men. Ich hof­fe, dass dies für dich heu­te kein Abschied von der Wall­fahrt ist, son­dern dass du lan­ge gesund bleibst und uns noch vie­le Jah­re beglei­test und mit Rat und Tat zur Sei­te stehst. Möge die Gna­den­mut­ter ihre schüt­zen­de Hand über dich und uns hal­ten.“ Gerührt und sprach­los“ nahm Wastl Mai­er die Ehrung sei­nes guten“ Nach­fol­gers ent­ge­gen, bedank­te sich bei allen für die Unter­stüt­zung. Nor­ma­ler­wei­se machen sich die Wall­fah­rer aus Neu­fahrn am Kar­frei­tag auf den Weg nach Alt­öt­ting und errei­chen am Kar­sams­tag gegen Mit­tag ihr Pil­ger­ziel. Coro­na-bedingt ist es mit einer grö­ße­ren Pil­ger­grup­pe nicht mehr so ein­fach, Über­nach­tungs­quar­tie­re zu fin­den. So wur­de die­ses Jahr nur für einen Tag geplant, wie Wastl Mai­er erklär­te. Am 15. April fuh­ren sie früh­mor­gens mit Bus­sen und Pri­vat­au­tos nach Mas­sing und mar­schier­ten von dort um 4.45 Uhr los.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Zur Hoffnung und Quelle des Trostes

Mit dem Pil­ger­kreuz vor­an umrun­de­te am Kar­sams­tag­mit­tag die Fuß­wall­fah­rer-Grup­pe aus Mar­tins­buch mit Pil­ger­lei­ter Micha­el Auer die Gna­den­ka­pel­le. Stell­ver­tre­tend für die 119 Mit­pil­ger sprach Wall­fahrts­lei­ter Auer ein altes Pil­ger­ge­bet zur Mut­ter des Erlö­sers unse­rer Kir­che … zur Quel­le unse­rer Hoff­nung und des Tros­tes“ und emp­fahl ihre müt­ter­li­che Für­spra­che ins­be­son­de­re für alle Kran­ken, für die Ein­sa­men und Trau­ern­den. Gemein­sam wur­de das Pil­ger­lied Zur Mut­ter nach Eding wir alle nun gehen …“ ange­stimmt. Dank galt allen fürs gute Mit­ma­chen“. Anton Pflammin­ger hat­te die­ses Jahr einen beson­de­ren Grund mit die­ser Fuß­wall­fahrt Dank zu sagen: für die Geburt eines gesun­den Töchterchens.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Mit Pilgerjubilaren

Die drit­te Wall­fahrts­grup­pe am Kar­sams­tag, 15. April kam aus dem nie­der­bay­ri­schen Laber­wein­ting. 60 Fuß­pil­ger bekun­de­ten mit ihrem Ein­zug am Kapell­platz die Treue zur Gna­den­mut­ter von Alt­öt­ting. Johan­nes Eichin­ger, für den es zugleich sei­ne Pre­mie­re als neu­er Pil­ger­lei­ter war nach­dem er von Hans Bau­er über­nom­men hat­te, bedank­te sich bei der Got­tes­mut­ter für die zwei­tä­gi­ge unfall­freie Fuß­wall­fahrt. Zudem beglück­wünsch­te er zwei treue Teil­neh­mer zur 40. und 25. Jubiläumsfußwallfahrt.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Premiere mit Musikkapelle

Mit einer gro­ßen Musik­ka­pel­le zogen am 23. April Wall­fah­rer aus dem ober­ös­ter­rei­chi­schen Frankenburg/​Hausruck zur St. Anna-Basi­li­ka. Zum ers­ten Mal stat­te­ten sie dem Gna­den­ort einen Besuch ab. Pfar­rer Mag. Chris­toph Buch­in­ger war einer der 60 Fuß­pil­ger, die eine 80-Kilo­me­ter-Weg­stre­cke in drei Tagen bewäl­tig­ten; wei­te­re Pil­ger kamen mit dem Bus. Als Grund für die Wall­fahrt gab der Pfar­rer u.a. das Gebet um Frie­den in der Welt an. Der Frie­de beginnt im eige­nen Her­zen“, beton­te er. Die Welt ver­än­dern kön­ne man nur, wenn Licht und Frie­den in Herz und See­le ein­keh­ren – dies haben wir mit die­ser Wall­fahrt geschafft.“ Gro­ße Her­aus­for­de­run­gen kön­ne man nur durch Zusam­men­hal­ten gemein­sam meis­tern. Übri­gens: auch Bür­ger­meis­ter Nor­bert Weber war zu Fuß nach Alt­öt­ting mitmarschiert.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Sehnsüchtig erwartet

Kapu­zi­ner­pa­ter Br. Mari­nus Par­zin­ger begrüß­te am 23. April Wall­fah­rer aus dem Pfarr­ver­band Schön­au: Nach der zwei­jäh­ri­gen Durst­stre­cke durch die Coro­na-Pan­de­mie, da Wall­fahr­ten nur sehr beschränkt mög­lich waren, haben wir Euch sehn­süch­tig hier am Gna­den­ort erwar­tet und ihr habt Schwung mit­ge­bracht“, bemerk­te Br. Mari­nus, der bei der Marsch­ge­schwin­dig­keit der Fuß­wall­fah­rer kaum mit­hal­ten konn­te – er hat­te sie in Alt­öt­ting emp­fan­gen und zur St. Anna-Basi­li­ka ein­be­glei­tet. Vergelt’s Gott für Euer Glau­bens­zeug­nis“, sag­te er. Beim Got­tes­dienst bezeich­ne­te Pfar­rer Joseph Pee­di­ka­pa­ram­bil Alt­öt­ting als das Jeru­sa­lem unse­res Lan­des“ und dank­te ins­be­son­de­re den jun­gen Mit­pil­gern, dar­un­ter den vie­len Erstkommunionkindern.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Glaubenszeugnis

Mir feh­len die Wor­te, ich bin über­wäl­tigt“, dank­te Pil­ger­lei­ter Alfred Kas­per­bau­er den 100 Viech­ta­cher Fuß­pil­gern am 23. April in der St. Anna-Basi­li­ka. Es waren alle Betei­lig­ten gemeint: Wall­fah­rer, Abho­ler, Orga­ni­sa­to­ren, Hel­fer, Begleit­fahr­zeug­fah­rer, Frau­en­bund, das Rote Kreuz, die Viech­ta­cher Stadt­ka­pel­le … Nach zwei­jäh­ri­ger Zwangs­pau­se war es end­lich wie­der mög­lich die drei­tä­gi­ge Wall­fahrt durch­zu­füh­ren. Es war ein Traum­wet­ter, zwar kühl, aber alles hat gepasst“, erzähl­te Kas­per­bau­er. Dank­bar zeig­te er sich für das gemein­sa­me Gebet, für die vie­len wert­vol­len Gesprä­che unter­wegs und für die lang­jäh­ri­gen Pil­ger­treue eini­ger Teil­neh­mer – eine Frau aus Leip­zig war schon das neun­te Mal dabei; die Jubi­la­re wur­den am Ende des Got­tes­diens­tes mit Urkun­de geehrt, zwei beka­men zum 25-jäh­ri­gen Jubi­lä­um einen Pil­ger­stab. Auch Alt­öt­tings Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl, der als Haupt­ze­le­brant dem Pil­ger­got­tes­dienst vor­stand, freu­te sich über das wun­der­ba­re Glau­bens­zeug­nis“ der Wall­fah­rer. 133 km zu Fuß nach Alt­öt­ting – das sind 100 Kilo­me­ter und 33 für jedes Lebens­jahr Jesu einer dazu“, rech­ne­te er vor. Der Glau­be an die Auf­er­ste­hung des Herrn sei ein Auf­ruf, sich nicht ein­zu­schlie­ßen, son­dern hin­aus­zu­ge­hen um das Evan­ge­li­um zu ver­kün­den – so, wie es die Apos­tel taten. So ver­än­de­re sich die Welt im Guten, im Geis­te Jesu Chris­ti. Pil­ger­füh­rer Alfred Kas­per­bau­er wur­de übri­gens auch geehrt: für sei­ne 20. Wall­fahrt bekam er nicht nur eine Urkun­de, son­dern von sei­nen Enkel­kin­dern ein selbst­ge­fer­tig­tes Pla­kat. Pfar­rer P. Emma­nu­el Oko­ro kon­ze­le­brier­te beim Gottesdienst.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Am „Sehnsuchtsort“

Am Wei­ßen Sonn­tag freu­te sich Alt­öt­tings Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl beson­ders über die Wall­fah­rer aus der Pfar­rei­en­gemein­schaft Pil­s­ting-Groß­kölln­bach. Die vie­len Erst­kom­mu­ni­on­kin­der, Firm­lin­ge und Minis­tran­ten, die mit Dom­ka­pi­tu­lar Johann Ammer (Regens­burg) und Pfar­rer Jür­gen Eckl an der Her­ren­mühl­stra­ße Spa­lier stan­den, um die 35 Fuß­pil­ger zu begrü­ßen, nann­te Metzl ein Allein­stel­lungs­merk­mal. Zum 50. Mal fand die­se Wall­fahrt statt – die Wall­fah­rer erhiel­ten zum Dank eine Jubi­lä­ums­me­dail­le. Metzl, ehe­mals Stadt­pfar­rer der Nach­bar­pfar­rei Land­au und gut bekannt mit dem dama­li­gen Pfar­rer Johann Ammer, freu­te sich umso mehr, dass des­sen Nach­fol­ger Pfar­rer Jür­gen Eckl die Pil­ger­tra­di­ti­on fort­führt. Dom­ka­pi­tu­lar Ammer bezeich­ne­te es als etwas Beson­de­res, hier zu sein – Alt­öt­ting nann­te er einen Sehn­suchts­ort“. Pil­ger­lei­ter Albert Pöschl, der zusam­men mit Toch­ter Andrea als Pil­ger­lei­te­rin die Fuß­wall­fahrt orga­ni­siert hat­te, bekam eine Urkun­de und einen Pil­ger­stab über­reicht. Er erhielt übri­gens auch eine etwas ver­spä­te­te Schul­be­frei­ung fürs Wall­fah­ren“; der Grund: vor 50 Jah­ren hat­te er für sei­ne ers­te Alt­öt­ting-Fuß­wall­fahrt den Unter­richt geschwänzt.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Mit zwei Pilgerkreuzen

Da die offi­zi­el­le Sün­chin­ger Fuß­wall­fahrt letz­tes Jahr aus­ge­fal­len war, wur­de das bereits gefer­tig­te Pil­ger­kreuz mit der Jah­res­zahl 2021 mit dem dies­jäh­ri­gen Pil­ger­kreuz am 24. April beim Ein­zug über den Kapell­platz mit­ge­tra­gen. Dies auch, um die an Coro­na kurz­fris­tig erkrank­te Wall­fahrts-Mit­or­ga­ni­sa­to­rin Bri­git­te Mil­de ins Für­bitt­ge­bet ein­zu­schlie­ßen, erklär­te Pil­ger­lei­ter Hans Krot­ten­tha­ler. Ein wei­te­res Pil­ger­kreuz hat­te Chris­ti­an See­bau­er mit­ge­bracht – sein Opa hat­te ihn gebe­ten, es in Alt­öt­ting seg­nen zu las­sen. Dia­kon Tho­mas Zau­ner begrüß­te die Fuß­pil­ger am Kapell­platz und beton­te, wie sehr die Pil­ger die letz­ten zwei Jah­re gefehlt hat­ten. Die Gna­den­mut­ter hat Euch geru­fen“, sag­te er – bei Maria kön­ne jeder getrost sei­nen Sor­gen­ruck­sack abge­ben. Der Dia­kon ver­sprach, die Anlie­gen­brie­fe der Sün­chin­ger Erst­kom­mu­ni­on­kin­der an den Ersatz-Gna­den­al­tar“ in der Stift­s­pfarr­kir­che zu legen. Mit Pfar­rer Erwin Gietl fei­er­ten die Pil­ger einen Got­tes­dienst im Kongregationssaal.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

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