Im Marienmonat Mai machen sich jedes Jahr zahlreiche Wallfahrer auf den Weg nach Altötting. Jetzt, da die Corona-Beschränkungen aufgehoben wurden, können endlich auch wieder größere Gruppen gemeinsam ins "Herz Bayerns" ziehen. Viele nutzten diese Möglichkeit – im Folgenden eine kleine Auswahl der Pilgergruppen:
Die Nacht durchmarschiert
„Was ist ein Gnadenort ohne Pilger – überhaupt nichts!“ – so die klare Aussage von Altöttings Diakon Thomas Zauner, der am 30. April kurz nach 8 Uhr morgens die Pilger aus Mamming vor der Gnadenkapelle herzlich willkommen hieß. Pilgerleiter Josef Sedlmeier und Pfarrer Thomas Gleißner, der seinen Mammingern bei Abmarsch den Pilgersegen mit auf den Weg gab, freuten sich besonders, dass dieses Jahr neue und junge Leute beim 60 Kilometer-Marsch als Zeugen des Glaubens mitmachten. Um 16.30 Uhr am Vortag waren sie aufgebrochen und die Nacht zu Fuß „durchgepilgert“. Die Mamminger hätten sich aufgemacht, so Zauner, um mit der Gottesmutter an der Seite auch das Herz zu öffnen, um Jesus hereinzulassen: „Im gläubigen Vertrauen geht es in jeder Situation im Leben Schritt für Schritt weiter, denn der Glaube an Jesus Christus trägt!“ Bis zur Pilgermesse in der St. Anna-Basilika gab es dann noch eine Verschnaufpause. So wünschte Diakon Zauner, bevor er das Lied „Milde Königin gedenke …“ anstimmte, alles Gute mit der Bitte: „Kemmt’s nächstes Jahr wieder!“ Übrigens: Die Mamminger Fußwallfahrt ist 1947 entstanden und geht auf ein Kriegsgelübde zurück: Der damalige Mesner Alfons Kiesl versprach, wenn er gesund heimkehre, alle Jahre zur Muttergottes nach Altötting zu pilgern.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Spalier gestanden
Als die Fußpilger aus Vilsbiburg mit Pfarrer Peter König am 30. April gegen 15 Uhr ihr Pilgerziel erreichten, kam zufällig der stellvertretende Wallfahrtsrektor Bruder Gabriel Hüger Sam FLUHM des Weges und hieß sie spontan willkommen. Erstkommunionkinder aus Gaindorf (Pfarreienverband Vilsbiburg) standen zur Begrüßung Spalier und zogen mit zur Stiftspfarrkirche ein, um die Gnadenmutter zu ehren und kurz Statio zu halten. Die Pilgermesse feierte Pfr. König beim hl. Br. Konrad.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
„Starkes Zeichen“
Die Freude, eine Fußwallfahrt geschafft zu haben und anzukommen, sei schon ein besonderes Erlebnis, stellte Kapuzinerpater Bruder Georg Greimel beim Eintreffen der Pilger aus Obergangkofen am 30. April kurz nach 13 Uhr fest. Ein kleiner Teil der Fußwallfahrer war den ganzen Weg die Nacht hindurch marschiert, der größere Teil der Pilgergruppe hatte sich um 6 Uhr morgens ab Neumarkt/St. Veit auf den Weg gemacht. Wallfahren, so Bruder Georg, sei ein starkes christliches Zeichen. Pfarrer Paul Ebendorfer, der bei den Brüdern Samariter in St. Magdalena lebt und dort für den Garten zuständig ist, kam vorbeigeradelt, um seine „Landsleute“ zu begrüßen.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Mit Pilgernachwuchs
Um der Muttergottes und dem hl. Bruder Konrad zu danken, dass sie die Corona-Pandemie bislang gut überstanden haben, sind am 30. April die Fußpilger aus Hölsbrunn unter Leitung der Familie Denk – Hans Denk ist der Pilgerleiter – nach Altötting gegangen. „Für Pilgernachwuchs ist gut gesorgt“, freute sich Diakon Thomas Zauner, der die Wallfahrer über den Kapellplatz zur Br. Konradkirche einbegleitete. Pfarrer Joy Madappally feierte mit den Hölsbrunnern den Pilgergottesdienst und empfahl, gerade in unruhigen Zeiten alle Sorgen und Anliegen der Gottesmutter, die ja als Schutzfrau Bayerns verehrt werde, anzuvertrauen.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
330 Kilometer geradelt
Alles war perfekt, das Wetter hat gepasst, so der Kurzbericht von Bernd Metzner, der Organisator der 17. Radwallfahrt aus dem oberfränkischen Görau vom 28. bis 30. April nach Altötting. Neuzugang Leon (15), Metzners Sohn, war bei seiner Premiere-Wallfahrt begeistert und sicherlich nicht das letzte Mal dabei, wie er zusagte – es sind immerhin 330 Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen. Nach der Teilnahme an der feierlichen Abendmesse in der St. Anna-Basilika, organisiert von der Passauer Jugend-Fußwallfahrt mit Hauptzelebrant Bischof Dr. Stefan Oster und anschließender Lichterprozession, wurde mit dem Auto und Radanhänger der Heimweg auf bequemere Weise angetreten.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Wieder gemeinsam pilgern
Um 4.30 Uhr früh machten sich am 1. Mai die 165 Wallfahrer aus Gangkofen auf den 35 Kilometer langen Weg nach Altötting. Um 11.45 Uhr wurden sie in Altötting an der Herrenmühlstraße von P. Gabriel Hüger Sam FLUHM in Empfang genommen und über den Kapellplatz zur St. Anna-Basilika einbegleitet. Im Namen der Wallfahrtsleitung hieß sie P. Gabriel herzlich willkommen. Es sei eine lange Zeit gewesen, fast zu lange, dass wegen der Corona-Pandemie das gemeinsame Beten, Pilgern und Feiern im größeren Rahmen nicht möglich war, stellte er fest. Beim anschließenden Pilgergottesdienst erinnerte Pfarrvikar P. Marianus Kerketta MSFS, dass nicht nur die Jünger Jesu die österliche Erfahrung, die Begegnung mit dem auferstandenen Herrn, machen durften, sondern auch wir erfahren durch das Evangelium, durch die Feier der hl. Eucharistie, dass in unserer Glaubensgemeinschaft der Herr in unserer Mitte aufersteht.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
„Biker“ bei Bruder Konrad
Es waren weniger „heiße Öfen“ als sonst: Das „greisliche“, regnerische Wetter habe verständlicherweise viele Motorradfahrer davon abgehalten, an der 15. Sternwallfahrt der Bundespolizei nach Altötting am 7. Mai teilzunehmen, vermutete Bundespolizei-Oberpfarrer P. Dr. Gabriel Wolf (München/Deggendorf). Aber Gründe, um beim hl. Bruder Konrad als Patron der Bundespolizei Fürsprache einzulegen und Gottes Schutz und Segen zu erbitten gäbe es dennoch viele: die Pandemie, der Krieg in der Ukraine, Einsatz der Bundespolizei u.a. beim G‑7-Gipfel in Elmau und bei allen Einsätzen weltweit. Als Konzelebranten bei der Pilgermesse in St. Konrad mit dabei waren P. Benedikt Röder, Bayreuth sowie Pfarrer Norbert Achcenich, Bamberg, die nach dem Gottesdienst auch die Segnung der Biker und Motorräder am Bruder-Konrad-Platz vornahmen. Ein Ensemble des Bundespolizeiorchesters München sorgte für die musikalische Gottesdienst-Gestaltung, u.a. mit dem eigens für die Biker-Wallfahrt einstudierten Lied „Burn to be wild“. Prediger P. Benedikt Röder wünschte allen Teilnehmern eine stets unfallfreie Saison, Freude beim Fahren und: „Der Schutzengel möge Euch begleiten!“ Eine Prozession den Kapuzinerberg hinauf zur eingerüsteten Gnadenkapelle, kurze Begrüßungsworte durch Kapuzinerpater Bruder Georg Greimel beendeten die Wallfahrt.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Jubiläum mit Rosen
Gottvertrauen ist ein Symbol, das Himmel und Erde verbindet, bestärkte Kapuzinerpater Bruder Marinus Parzinger die Fußwallfahrer aus Ingolstadt-Zuchering beim Pilgerempfang am Sonntag, 8. Mai vor der Gnadenkapelle. Zum 30. Mal wurde die viertägige Fußwallfahrt unter Leitung von Erna und Herbert Kramer durchgeführt. Und Rosen gab’s auch zur Begrüßung: nicht als Jubiläumsgeschenk, wie Br. Marinus zunächst vermutete, sondern als Blumengruß am Muttertag. Beim Pilgergottesdienst in der St. Konradkirche empfahl der „Hauskaplan“ (wie er sich schmunzelnd bezeichnete) der Pilgergruppe, Dompropst em. Klaus Schimmöller, mit der Gottesmutter Maria als „österliche Menschen“ zu reden, denn „der Auferstandene Christus ist mitten unter uns.“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Mit Rat und Tat
Auf dem Weg nach Altötting am 2. Mai, bei ihrer Buswallfahrt mit Dankgottesdienst, haben die Erstkommunionkinder aus Nabburg mit Pfarrer Hannes Lorenz einige Baustellen passieren müssen: Wartezeiten mit Umleitungen gab’s in Straubing und Reischach. Etwas verspätet kamen sie deshalb am Busparkplatz Gries an und dann hat es mit dem Umkleiden in die weißen Erstkommunionkleider für den feierlichen Einzug natürlich pressiert. Gut, dass Kapuzinerpater Bruder Marinus Parzinger, der für die Einbegleitung und Pilgerbegrüßung beauftragt wurde, mit Rat und Tat zur Seite stand, wie die viel zu langen Kordeln richtig angelegt werden mussten – als Kapuziner trägt man zum Ordenskleid schließlich auch eine Kordel/Schnur. „Danket, danket, singt ein neues Lied, großes hat der Herr an uns getan“, tönte es laut über den Kapellplatz, als die jungen Pilgerinnen und Pilger aus der Oberpfalz in die Stiftspfarrkirche einzogen – mit Rosen in Händen. Diese hatten sie für die Gnadenmutter zum Dank für die feierliche Erstkommunion am Vortag mitgebracht. Auch die Gnadenkapelle sei momentan Baustelle, erklärte Br. Marinus. Darum befinde sich das Gnadenbild der Gottesmutter in der Stiftspfarrkirche. Baustellen und Umleitungen hätten wir viele im Leben zu bewältigen, sagte er auch. Gut, dass Maria uns dabei stets Wegbegleiterin sei, die uns stets auf ihren Sohn Jesus verweise.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Tradition setzt sich fort
„Was für die Landwirte gut ist, ist für die Fußwallfahrer erträglich“ – meinte Kapuzinerpater Bruder Marinus Parzinger, da bei der Einbegleitung der 130 „Oberlandler Fußwallfahrer“ aus Rosenheim und Umgebung immer wieder Regen einsetzte. Nach zweitägigem Fußmarsch waren die Pilger am 7. Mai in Altötting angekommen. „Tradition setzt sich eben fort“, erklärten Pilger mit Blick auf die zweijährige “Corona-Zwangspause”. Das gemeinsame Pilgern zeige, „dass es Euch um was geht. Es bringt zudem Hoffnung und Freude am Miteinander“, sagte Br. Marinus. Prälat Günther Mandl, der ehemalige Altöttinger Wallfahrtsrektor, zelebrierte mit Pfarrvikar Christian Gerl, Chur/Schweiz, den Pilgergottesdienst am Gnadenaltar in der Stiftspfarrkirche. Pilgerleiter Rupert Hille bezeichnete Mandl als „Motor der Oberlandler Fußwallfahrt“. Dieser wehrte bescheiden ab: „Des hat mir alles die Muttergottes ins Herz gelegt, sie ist halt meine und Eure Mutter. Mit ihr geht ois!“ Dankbar zeigte sich Kreuzträger Nikolaus Bartl, dessen Sohn am Nikolaustag geboren wurde – als siebter „Nikolaus“ in der Generationenfolge. Abwechselnd mit Quirin Rappl und Sepp Dießl trug er den Pilgern auf dem Weg nach Altötting das Kreuz voran. Drei Wallfahrer wurden als Jubilare geehrt für ihre 25., 30. und 40. Teilnahme.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Aus dem Holzland
Am 7. Mai, um 4 Uhr frühmorgens, machten sich die 39 Wallfahrer aus Niederstraubing auf den Weg. Zuerst zu Fuß nach Dorfen, dann fuhren sie mit dem Bus nach Heiligenstatt, um anschließend den etwa sieben Kilometer langen Kreuzweg am Mörnbach entlang bis Altötting erneut zu Fuß zurückzulegen. Nina, die Tochter von Pilgerleiter und Wallfahrtsorganisator Dieter Neumeier, trug das Pilgerkreuz voran. Das Amt des Vorbeters wurde Martin Bachmaier übertragen. Pilgerleiter Dieter Neumeier ist übrigens auch der Bürgermeister der Gemeinde Kirchberg (Landkreis Erding), die im Pfarrverband Holzland liegt.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Gnaden wie Regentropfen
80 Pilger aus Dingolfing/KAB St. Josef mit 1. Vorstand und Vorbeter Jakob Ruder und 2. Vorstand Winfried Wellisch als Pilgerleiter sowie Pfarrvikar Dr. Eric Boateng Asare machten sich am 7. Mai um 5 Uhr frühmorgens zu Fuß ab Seemannshausen auf den Weg nach Altötting. Trotz teils heftigem Regen ließen sie sich nicht abhalten, die Wallfahrt durchzuziehen. Bruder Gabriel Hüger Sam. FLUHM hieß die Pilgergruppe nach Ankunft am Pilgerziel herzlich willkommen und wünschte den Wallfahrtsteilnehmern „so viele Gnaden wie Regentropfen auf dem Weg nach Altötting“. Die Sonne befinde sich zwar noch hinter den Wolken, aber scheine umso mehr in den Herzen der am Gnadenort Eintreffenden.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Ein Engel geht voraus
Start für die 14. Altötting-Wallfahrt aus dem oberpfälzischen Blaibach war am 8. Mai um 8 Uhr morgens im niederbayerischen Huldsessen, wie der Gemeindereferent und Wallfahrtsorganisator Franz Stiegl berichtete. Die Besonderheit: ein Engel, genauer Alex Engl mit dem bedeutenden Nachnamen, trug das Vortragskreuz. Die Stimmung bei der Ankunft am Nachmittag gegen 14.30 Uhr war aber trotzdem etwas gedämpft: ins Pilgergebet besonders eingeschlossen wurde unterwegs und beim Pilgergottesdienst in der Bruder-Konrad-Kirche der im Oktober letzten Jahres viel zu früh im Alter von erst 59 Jahren verstorbene Pilgerleiter, Wallfahrtsorganisator und Bürgermeister von Blaibach, Wolfgang Eckl.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Zur Mutter des Herrn
In zwei Gruppen pilgerten die Wallfahrer aus Landau/Isar nach Altötting. 17 Fußwallfahrer marschierten mit Kaplan Peter Kunz mit dem Reisesegen im Rucksack bereits am 13. Mai die Nacht hindurch. Unterwegs schlossen sich immer wieder Pilger an – ab Neuötting auch Pilgernachwuchs Elisabeth (7, 2. Bild) und Magdalena (5) mit ihrer Mama. Gruppe 2 machte sich am 14. Mai frühmorgens ab Geratskirchen mit Stadtpfarrer August Lindmeier auf den Weg. Für Altöttings Stadtpfarrer und Wallfahrtsrektor Klaus Metzl war es eine besondere Freude die Pilger zur Stiftspfarrkirche einzubegleiten, war er doch lange Landauer Stadtpfarrer. Das Lied „Gegrüßet seist du Königin“ verdeutliche, so Metzl, „dass der Muttergottes hier in Altötting der erste Gruß gilt“. Kaplan Peter Kunz zitierte in seiner Predigt die Botschaft Mariens „Was Er euch sagt, das tut“ und riet den Zuhörern sich stets aufs Zentrum der Glaubenslehre zu besinnen.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Ein besonderer Jubilar
Zum 50. Mal trug Sebastian Faltermaier (73, letztes Bild) das Vortragskreuz nach Altötting, zum 57. Mal war er bei der Wallfahrt aus Berglern dabei. Am 14. Mai wurde die Gruppe mit Pilgerleiter Sepp Stangl von Kapuzinerpater Br. Sunil Kachapally in Empfang genommen und über den Kapellplatz zum Kongregationssaal begleitet. Eine Wallfahrt habe das Ziel, die Heiligen, wie in Altötting die Muttergottes und Bruder Konrad, zu ehren, betonte Br. Sunil; er sagte auch: eine Wallfahrt verdeutliche die Freude am Glauben. Diese Freude war auch Pilgerjubilar Sebastian Faltermaier anzusehen, es wieder geschafft zu haben. Insbesondere freute er sich über das ideale Pilgerwetter. Das war nicht immer so, erinnerte er sich an die letztjährige Wallfahrt. Corona-bedingt auf den Herbst verschoben, hatte es gleich zu Beginn der Fußwallfahrt so geschüttet, dass die Pilger triefend nass wieder heimfahren mussten, um sich umzuziehen.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
In Bewegung setzen
Der Heilige Geist entfalte sich seit der Taufe in uns und er möge tiefen Frieden, Freude und Liebe in unsere Seele bringen, wünschte Bruder Gabriel Hüger, der Leiter der Brüder Samariter FLUHM in Altötting, den Fußwallfahrern aus dem Pfarrverband Arnstorf. Als Vertreter der Wallfahrtsleitung nahm er die Pilger am 14. Mai in Empfang. In zwei Gruppen waren die Pilger unterwegs: eine marschierte ab 13. Mai um 23 Uhr ab Arnstorf und Mitterhausen die Nacht hindurch; eine weitere machte sich ab Reischach auf auf den Weg, darunter auch einige Firmlinge. Die Erstkommunionkinder, die mit dem Bus nach Altötting gekommen waren, besuchten zunächst das Panorama in Altötting und schlossen sich dann dem feierlichen Einzug über den Kapellplatz an. Pfarrer Bernhard Saliter dankte beim Pilgergottesdienst allen, die sich für den Glauben in Bewegung setzen lassen, er riet: „das sollten wir auch weiterhin tun!“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Chancen ergreifen
Wer wallfahre, der sammle Erfahrungen des Glaubens auf dem Weg, versicherte Kapuzinerpater Br. Marinus Parzinger den Fußwallfahrern aus Hebertsfelden am 14. Mai. „Diese Wegerfahrungen bringen Segen, ich wünsche Euch, dass Gott stets diese Kraft schenken möge.“ Pfarrer Josef Rainer verglich beim anschließenden Pilgergottesdienst das Evangelium vom reichen Fischfang mit unserem Leben: Wir sollten uns nicht von Misserfolgen entmutigen lassen, sondern Chancen immer wieder neu ergreifen. „Wir erleben Gottes Gegenwart immer wieder neu in der heiligen Messe. Dem Leben trauen heißt, wie bei einer Wallfahrt Schritt für Schritt Gott nachzufolgen.“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Der Glaube eint
Zweimal hatte sie Corona-bedingt ausgesetzt, so war die Freude umso größer, dass es am 14. Mai geklappt hat mit der Fußwallfahrt der Pfarrei St. Jakob aus Frontenhausen mit Pfarrer Thomas Diermeier als geistlicher Leiter. Zumal die Pilgergruppe, die um 7 Uhr morgens ab Gangkofen aufgebrochen war, auch noch mit den Erstkommunionkindern aus Loitzenkirchen Verstärkung bekam. Kapuzinerpater Bruder Georg Greimel hieß die Fußwallfahrer in der St. Konradkirche herzlich willkommen und verwies auf das Wallfahrtsmotto 2022: Auf dass sie alle eins seien. „Der Glaube eint uns“, bekräftigte Br. Georg. Die Liebe zu Gott kennzeichne auch unsere Heiligen, an die wir uns allezeit als unsere Fürsprecher wenden könnten. Dankbar zeigte sich Pfarrer Thomas Diermeier, dass nach zweijähriger Pause endlich wieder „losgelegt“ werden konnte, wenn auch auf einer verkürzten Strecke – immerhin 45 Kilometer Fußweg.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Gute Begegnungen
Am 16. Mai kam eine Gruppe Erstkommunionkinder aus Bad Reichenhall (Bilder 1+2) unter der geistlichen Leitung von P. Terencjan Wieslaw Wawrzonkowski OFM nach Altötting, um einen Dankgottesdienst bei der Gnadenmutter in der Stiftspfarrkirche zu feiern. Für das leibliche Wohl wurde im Franziskushaus gesorgt. Eine zweite Gruppe Erstkommunionkinder aus Bad Reichenhall kam am 23. Mai. Aus Bruck/Opf. erreichte eine weitere Gruppe Erstkommunionkinder den Gnadenort (Bilder 3+4)). Pfarrer Andreas Weiß ließ die Kinder für den Einzug über den Kapellplatz in Zweierreihen aufstellen. Nur Max, der bereits wie am Vortag zum Kommuniongottesdienst bei den Mädchen eingeteilt war, passte dies nicht: „Jetzt nochmal? Das geht gar nicht!“ Es ging aber doch, und P. Sunil Kachappally, der die Kinder in Empfang nahm, erklärte, dass der Name Sunil in Südindien, wo er herkomme, „Sonne“ bedeutet. Und die schien vom Himmel, als die Kinder zum Kapellplatz zogen. Den Erstkommuniontag bezeichnete P. Sunil als einen Tag der guten Begegnungen.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Wegbereiter zu Gott
Eine kleine Gruppe Ordensschwestern mit Weihbischof Herwig Gössl, Diözese Bamberg, war von 13. bis 15. Mai in Altötting. In seiner Predigt in der St. Konradkirche würdigte Gössl die Gottesmutter Maria und den hl. Bruder Konrad als unsere „Wegbereiter zu Gott“. Außerdem betonte er: „Jesus ist da in unserem Leben, in der Welt. Er will uns Halt geben hier und jetzt.“ Nach dem Segen mit der Bruder-Konrad-Reliquie begab sich die Pilgergruppe für einen kurzen Abstecher zum Kapellplatz. Hier traf Weihbischof Gössl auf das Ehepaar Betz, das ebenfalls aus der Diözese Bamberg stammt und zufällig am selben Tag nach Altötting gefahren war, um für den 5. Hochzeitstag zu danken. Am Samstag machten die Ordensleute eine Ausflugsfahrt nach Parzham. Und am Sonntag nach einem feierlichen Gottesdienst in der St. Anna-Basilika ging es zurück in die oberfränkische Heimat.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Glaube des Herzens
Mit Bischof em. Nicholas Anthony DiMarzio aus Brooklyn, einem Stadtteil von New York/USA, feierte eine Pilgergruppe am 18. Mai einen Gottesdienst in der Stiftspfarrkirche, nah bei der Altöttinger Gnadenmutter. Bischof DiMarzio nannte in seiner Predigt die christliche Überzeugung einen „Glauben des Herzens“. Insbesondere die Gottesmutter Maria würdigte er als Vorbild. Ihr verdanken wir, „dass wir alle Brüder und Schwestern sind, eine Kirche im Glauben an den Auferstandenen Jesus Christus als Sohn Gottes“. In den Fürbitten wurde um ein Ende des Krieges und um Frieden auf der Welt gebetet, dafür, „dass wir geschlossen hinter Jesus Christus stehen, der uns den Frieden schenkt“. Die Gruppe aus Brooklyn ist eine von 80 Pilgergruppen aus den USA, die heuer zu den Passionsspielen in Oberammergau reisen und dabei auch einen Abstecher nach Altötting machen.
Text und Foto: Roswitha Dorfner
Inn abwärts
Den „Inn abwärts“ nach Altötting ging es erneut für die Wallfahrer aus dem Pfarrverband Töging-Erharting am 21. Mai. In aller Früh marschierten sie los zum Wallfahrtsort, wo sie von Diakon Thomas Zauner empfangen wurden: „Schee, dass ihr wieder da seid!“ Beim Pilgergottesdienst betonte Pfarrer Piotr Wandachowicz: der Weg den Fluss entlang sei nur ein Teilstück eines langen Weges, der vor uns liege, und: „Mit Gottes Hilfe wird dieser gut gelingen.“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Ein Eis für alle
Ein Eis für alle hatte Pfarrer Hermann Schächner den Erstkommunionkindern aus dem Pfarrverband Unterneukirchen für die Teilnahme an der Wallfahrt nach Altötting und am Gottesdienst in der Basilika am 21. Mai versprochen. Die eigentliche Belohnung aber sei viel größer: „Jesus liebt alle Kinder“, betonte er. Auch für den Pfarrer gab es ein Geschenk: an seinem Namenstag stimmten die Kinder gemeinsam mit Pfarrvikar P. Vincent Sabu Gnanendran und den beiden Gemeindereferenten „viel Glück und Segen“ an.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Bischof auf Dankwallfahrt
Zum zehnten Jahrestag seiner Bischofsweihe besuchte am 24. Mai Erzbischof Kuriakose Bharanikulangara aus Neu Delhi den Wallfahrtsort und feierte einen Dankgottesdienst beim Gnadenbild. „Ich bin ein großer Verehrer der Gottesmutter, sie ist schon von Kindestagen an meine Zuflucht und meine Stütze“, erzählte er. Die Gnadenmutter von Altötting sei für ihn ein besonderer „Zufluchtsort“, ähnlich wie für Papst em. Benedikt XVI., der ihn vor zehn Jahren zum Bischof der damals neu gegründeten Diözese in Faridabad/Neu Delhi ernannt hatte. Beim Gottesdienst schloss er ausdrücklich auch Benedikt XVI. und dessen Familie ins Gebet mit ein. Der 1983 im Alter von 24 Jahren in Kerala/Südindien zum Priester geweihte Erzbischof war übrigens auch viele Jahre für den Diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls im Einsatz; sein Weg führte ihn an die Nuntiaturen nach Kamerun, in den Irak, nach Venezuela, in den Kongo, zu den Vereinten Nationen nach New York und an die Nuntiatur in Berlin als stellvertretender Nuntius. Als Konzelebrant am 24. Mai stand Pfarrer Andreas Ehrlich aus Deggingen mit am Gnadenaltar in der Stiftspfarrkirche.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
320 Kilometer zu Maria
Im zweijährigen Turnus führt eine Seniorengruppe aus dem Frankenland unter Leitung vom Seniorenbeauftragten Pfarrer Franz Schmitt, Frickenhausen/Diözese Würzburg, eine Wallfahrt nach Altötting durch. Vom 16. bis 24. Mai legten er und seine 12 Mitpilger eine Wegstrecke von 320 Kilometern zurück. Eine respektable Leistung! Alles sei gut gegangen, so das einstimmige Resümee, nur an zwei Pilgertagen bei heißen 30 Grad sei man schon an die „Schmerzgrenze“ gekommen. Was die Fußwallfahrer unterwegs besonders beeindruckte: die Gastfreundschaft, Freundlichkeit und Herzlichkeit insbesondere im oberbayerischen Raum. Für Michael Butterhof, von Anfang an Teilnehmer dieser Wallfahrt, ist der Weg zur Muttergottes nach Altötting sehr wichtig. Im Alter von drei Jahren habe er einen schweren Autounfall überlebt, lag elf Tage im Koma und vor zehn Jahren hatte er Wasser im Herzen. Grund genug, bei der Gnadenmutter für die Wiedergenesung Dank zu sagen.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Friedenszeichen
Ein Zeichen für den Frieden setzten 130 Schülerinnen vom Ursulinen-Gymnasium Straubing am 25. Mai, als sie – mit Bus und zu Fuß und u.a. begleitet von Schulleiterin Gudrun Graf – nach Altötting pilgerten und mit Fahne und Kreuzen in die St. Konradkirche einzogen. Dort empfing sie P. Philipp Schmidbauer OPraem zur Andacht. Zum 20. Mal fand diese Wallfahrt heuer statt.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Ans Ziel „verlaufen“
Rund 50 Teilnehmer zählte die Buswallfahrt der Marianischen Männerkongregation München am Bürgersaal (MMC) mit Präses P. Peter Linster SJ am 25. Mai. Kapuzinerpater Br. Georg Greimel, Präses der Altöttinger MC, dankte fürs Kommen und verwies auf das diesjährige Wallfahrtsmotto: Auf dass sie alle eins seien. Die Menschen auf der ganzen Welt sehnten sich nach Ruhe und Frieden, betonte Bruder Georg und erklärte: Einheit komme von Gott. P. Linster erinnerte sich in einer Anekdote an seine Berufung zum Jesuiten: das sei während einer Heilig-Rock-Wallfahrt in Trier gewesen, erzählte er. Als Zwölfjähriger habe er sich aufgrund der Menschenmassen verlaufen und weinend sei er in der Jesuitenkirche gelandet, wo sich ein Alumne seiner annahm. Das habe ihn schwer beeindruckt und nicht mehr losgelassen. Zum verregneten Wetter zitierte P. Linster übrigens eine Bauernregel: „Ist der Mai feucht und nass füllt er des Bauern Fass.“ Dann fügte der Jesuit schmunzelnd hinzu: „Ich bin a Bauernbua!“
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Wallfahrt mit zwei „B“
Mit Pfarrvikar P. Kumar Yangaladasu machten sich etwa 200 Wallfahrer aus dem Pfarrverband Reischach am 26. Mai auf den Weg nach Altötting. Das Wallfahrtskreuz voran trug erneut Konrad Diensthuber. Wallfahrtsrektor Prälat Dr. Klaus Metzl wartete am Griesparkplatz, um die Pilger ein kurzes Stück Weges über den Kapellplatz zur St. Anna-Basilika zu begleiten. Beim Pilgergottesdienst am Christi-Himmelfahrtstag, der in Deutschland auch als „Vatertag“ gefeiert wird, erinnerte sich Pfarrvikar Kumar an die Aussage eines „Kollegen“ über die zwei „B’s“, die bei einer Wallfahrt nicht fehlen dürften: Beten und Bier trinken. P. Kumar sagte: das erste „B“ bedeute „Betend zu Maria“. Und auch das zweite „B“, der Biergenuss nach einer anstrengenden Fußwallfahrt, habe eine sehr positive Seite: das gemütliche Beisammensein, die Begegnung im traditionellen Sinn. P. Kumar betonte vor allem die Bedeutung des Betens und wünschte „gute Begegnungen mit unserer Mutter Maria“.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Ungebremst
Am frühen Nachmittag des 27. Mai läuteten die Altöttinger Kirchenglocken zum Willkommensgruß für die 34 Fußpilger aus Aicha vorm Wald. 140 Kilometer waren geschafft. Glücklich zogen sie in die Stiftspfarrkirche, um die Muttergottes am dort aufgestellten Gnadenaltar zu grüßen, ihr den mitgebrachten Dank und Fürbitten darzubringen. Seit 1680, so hat es Pilgerleiter Rudi Bürgermeister nachrecherchiert, gibt es die Fußwallfahrt aus Aicha vorm Wald. Und ausgesetzt wurde diese Wallfahrt nur während des I. Weltkriegs, wie er erzählt. Selbst ein Verbot im II. Weltkrieg und auch Corona 2020/2021 konnte diese Tradition nicht einbremsen.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Rosenkranz als Stolperhilfe
Frühmorgens am 28. Mai traf die Pilgergruppe aus dem Pfarrverband Burgkirchen-Halsbach-Margarethenberg in Altötting ein. Diakon Thomas Zauner begrüßte sie und begleitete sie in den Kongregationsssaal. Für das Rosenkranzgebet unterwegs zitierte er den ehemaligen Stiftskirchenmesner Georg Bartl: dieser sei „ein Stiegengeländer zum Einhalten, damit man nicht stolpert“. Durch das Rosenkranzgebet, so erklärte es Pfarrer P. Witold Kuman bei der Pilgermesse, hätten wir durch Maria Zugang zum himmlischen Vater, der voll Barmherzigkeit auf uns schaue und uns in allen Dimensionen unseres Lebens heilen wolle.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Gut aufgehoben
Da war Pfarrer Hermann Schächner natürlich besonders stolz, dass er beim Bittgang seines Pfarrverbands Unterneukirchen-Kastl am 28. Mai viele junge Pilger, darunter seine Ministranten und Erstkommunionkinder beim Pilgergottesdienst in der Stiftspfarrkirche am Gnadenaltar begrüßen konnte. „Bei der Mutter des Friedens, bei der wir alle unsere Sorgen und Nöte abladen dürfen, sind wir gut aufgehoben“, betonte er.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Lebendige Kirche
Mit Pfarrvikar Xavier Raj Chinnappan machten sich etwa 60 Pilger aus der Pfarreigemeinschaft Falkenberg-Taufkirchen am 28. Mai auf den Weg. Kapuzinerpater Br. Georg Greimel nahm die Pilger in Empfang und begleitete sie das letzte Wegstück über den Kapellplatz zur St. Konradkirche. Die Welt sei bunt und vielfältig, betonte Br. Georg; darum sei es wichtig, die Einheit und den Frieden zu fördern. Gerade dann, wenn die Menschen für den Glauben auf die Straße gehen, sei dies ein wunderbares Bild für eine lebendige Kirche und für eine gute Gemeinschaft.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Bei Maria
Eine heilige Messe am „Ersatz-Gnadenaltar“ in der Stiftspfarrkirche zu feiern, wo mehr Platz für Pilger besteht, ist derzeit sehr gefragt. So kam am 28. Mai eine Pilgergruppe aus Grafenwöhr/Vilseck von der USA-Military Community, um mit Bischof William Muhm Gottesdienst zu feiern. „Maria ist glücklich, wenn die Pilger zu ihr kommen“, versicherte der Bischof. Dann erklärte er seiner Pilgergruppe auf Englisch, warum das Gnadenbild schwarz verfärbt ist (vom Ruß tausender abgebrannter Kerzen, die für die Sorgen und Nöte der Pilger entzündet würden) und seit wann die Wallfahrt besteht.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Leuchtender Wegweiser
Auch wenn es nach Corona jetzt wieder möglich ist, mit einer größeren Fußpilgergruppe nach Altötting zu kommen – bei mehrtägigen Fußwallfahrten mit Übernachtungen, wie bei der Chamer Fußwallfahrt, gibt es noch Schwierigkeiten, sowohl bei den Pilgern wie bei den Quartiergebern, berichtete der Chamer Pilgerleiter Christian Lommer. Aufgrund dieser Tatsache hat man für die Chamer Fußwallfahrt dieses Jahr ohne Übernachtung geplant: So führten sie am 27. Mai eine eintägige Fußwallfahrt zum 50 Kilometer entfernten Bogenberg bei Straubing durch. Am 28. Mai marschierten etwa 100 Chamer Pilger ab dem niederbayerischen Falkenberg dem Wallfahrtsziel Altötting entgegen. Kapuzinerpater Siegbert Mayer begrüßte die Pilger auf dem Kapellplatz und verglich das Gerüst um die Gnadenkapelle mit dem Lebensgerüst und Umbrüchen in unserem Leben. „Damit unser Leben in rechter Weise gelingt, braucht es einen leuchtenden Wegweiser, den wir in der Gottesmutter Maria finden“, betonte er.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Glockengruß zum Jubiläum
Normalerweise kommen die Fußwallfahrer aus Adelholzen und Umgebung unter Leitung von Schwester Rosa-Maria Dick (3. Bild, l.) ganz unscheinbar und ohne Aufsehen in Altötting an. Dieses Jahr am 28. Mai gab es eine Ausnahme und die Pilgergruppe wurde mit feierlichem Glockengeläut am Pilgerziel empfangen: es war die 20. Fußwallfahrt, die von der Generaloberin der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul mit Mutterhaus in München (seit 1907 gehören den Schwestern die „Adelholzener Alpenquellen“) durchgeführt wurde. Für Schwester Rosa-Maria war es außerdem ein Abschied vom Pilgergeschehen, zumindest was die Organisation betrifft. Nach einem Besuch des Altöttinger Gnadenbildes in der Stiftspfarrkirche feierten die Pilger aus Adelholzen mit der zeitgleich in Altötting eingetroffenen Fußwallfahrer-Gruppe aus Benediktbeuern unter Leitung von P. Rainer Reitmeier SDB (3. Bild, r.) einen abschließenden Gottesdienst in der St. Konrad-Kirche.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Glaubenszeugen auf dem Weg
Am frühen Sonntagmorgen, 29. Mai, zogen die Fußpilger aus dem Pfarrverband Garching-Engelsbergunter der geistlichen Leitung von Pfarrer Hans Speckbacher und unter dem Geläut der Altöttinger Kirchenglocken über den Kapellplatz zur St. Anna-Basilika. Diakon Thomas Zauner begrüßte sie und dankte fürs Kommen. Diesen Dank gab Pfarrer Speckbacher zurück, und grüßte herzlich den Konzelebranten an seiner Seite, Pfarrer und Stiftskanonikus Elmar Heß, in der Hoffnung, dass der Bittgang nach Altötting lebendig bleibt. „Wie das Sonntagsevangelium verkündet, sendet auch Jesus seine Jünger und bittet um Einheit“, so Pfarrer Speckbacher, der eine Pilgergemeinschaft als „Glaubenszeugen auf dem Weg“ bezeichnete.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Mit Füßen gebetet
Auch mit den Füßen könne man beten, sagte Altöttings Diakon Gerold Hochdorfer, als er die Pilgergruppe aus Berg im Gau begrüßte. 45 Fußwallfahrer unter der Leitung von Johann Wolfelsperger erreichten am 29. Mai Altötting. Begrüßt wurden diese auch von Kindern, die sich mit Blumensträußchen in Händen auf die (Groß-)Eltern freuten. Der Pilgergottesdienst fand im Kongregationssaal statt.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Zum 30. Mal
30. Jubiläum: am 29. Mai umrundeten 28 Fußwallfahrer aus Prosdorf/Waldmünchen und Umgebung unter Leitung von Walter und Marianne Pfaffl die Gnadenkapelle. Sie trugen das kunstvoll gestaltete Neustifter-Vortragekreuz voran. In St. Konrad feierten sie einen Jubiläums-Dankgottesdienst, zelebriert von Pfarrer Markus Daschner, der sich ab Perkam dem dritten Pilgertag angeschlossen hatte.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner
Viele Vorbeter
Am 30. Mai kamen Pilger aus dem Pfarrverband Palling-Freutsmoos in Altötting an, wo sie Diakon Thomas Zauner begrüßte. Neun Stunden Fußmarsch (ab Tyrlaching) hatten sie hinter sich. Dieser Pilgergang hat eine jahrhundertealte Tradition, von dem ein Votivbild in der Gnadenkapelle aus dem Jahr 1650 zeugt. Er geht auf ein Gelübde aus der Pestzeit zurück. Die Vorbeter haben sich heuer abgewechselt, (letztes Bild, v.l.n.r.) Alois Kindsmüller, PGR-Vorsitzender Hans Mayer, Rudolf Mayer mit dem Vortragskreuz, Hans Gastager und Andi Lebacher.
Text und Fotos: Roswitha Dorfner