Das eigene Zuhause als Tatort: Häusliche und sexuelle Gewalt gegen Frauen findet täglich in allen Gesellschaftsschichten statt. Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November bringt dieses Thema ans Licht der Öffentlichkeit.
Die Passauer Aktionsgruppe„Nein zu Gewalt an Frauen“ beteiligt sich seit nunmehr 15 Jahren an diesem Aktionstag, um das Thema, das oftmals hinter verschlossenen Türen stattfindet, in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Die Gruppe will Aufmerksamkeit erzeugen, sensibilisieren und Unterstützungsangebote aufzeigen.„Wie bereits im Vorjahr wird in der Passauer Fußgängerzone eine Mahnwache stattfinden. Wir werden am 25. November zwischen 15 und 17 Uhr 150 Kerzen entzünden, die symbolisch für die rund 150 Frauen stehen, die in Deutschland alljährlich durch häusliche und sexualisierte Gewalt ihr Leben verlieren“, kündigte Kathrin Plechinger, Geschäftsführerin des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) in der Diözese Passau, im Rahmen einer Pressekonferenz an. Im Zuge der Mahnwache werden die Mitglieder der lokalen Gruppe zudem aktiv auf Passantinnen und Passanten zugehen und das Gespräch suchen. Auch Pflastermäppchen, auf denen die Kontaktdaten von Nothilfestellen für Betroffene, Angehörige und Freunde aufgedruckt sind, werden verteilt. Anschließend findet um 18 Uhr in der Evangelischen Kirche St. Matthäus eine ökumenische Andacht unter dem Motto„Sammle meine Tränen in deinem Krug“ statt. An der Gestaltung sind Schülerinnen der Fachakademie für Sozialpädagogik aktiv beteiligt. Zum Rahmenprogramm gehört weiterhin ein Vortrag, der bereits am Dienstag, 22. November, um 19 Uhr angeboten wird. In der Beratungsstelle von pro familia in Passau wird Sonja Schmid von der Fachstelle Täterarbeit zum Thema„Wie sieht häusliche Gewalt aus und was kann ich tun?“ referieren. Die Fachstelle Täterarbeit besteht seit fast zwei Jahren und richtet sich federführend an erwachsene Täter, die häusliche Gewalt ausüben.