Wallfahrt

„Schön, bei der Muttergottes zu sein“

Redaktion am 17.05.2024

2024 05 16 pb alb wallfahrtsmosaike oberpfaelzer1 Foto: Roswitha Dorfner
Wallfahrtsrektor Prälat Klaus Metzl begrüßt die Oberpfälzer Fußwallfahrer am Franziskushaus in Altötting.

Die seit 1685 bestehende Oberpfälzer Fußwallfahrt läutet traditionell den „Pfingststurm“ in Altötting ein.

Immer am Diens­tag vor dem Pfingst­wo­chen­en­de kom­men sie an, in fest­ge­leg­ter Rei­hen­fol­ge: heu­er am 14. Mai war die Grup­pe aus Gün­ching mit 218 Teil­neh­mern an der Spit­ze, dann folg­ten Dass­wang (170 Teil­neh­mer), Hemau (120) und Beiln­gries (320). Drei bis vier Tage, teils bis zu 180 Kilo­me­ter, hat­ten sie bei präch­ti­gem Pil­ger­wet­ter zurück­ge­legt. Da müs­sen schon vie­le Engerl unter Euch sein“, ver­mu­te­te Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl. Einer der wohl am längs­ten mit­mar­schiert, der 81jährige Karl­heinz Moser (kl. Bild r.) in der Dass­wan­ger Grup­pe, durf­te zum 60. Pil­ger­ju­bi­lä­um das Vor­trags­kreuz tra­gen. Singt’s kräf­tig mit beim Ein­zug“, bat der Gesamt­pil­ger­lei­ter aller vier Grup­pen und Vor­be­ter Richard Bögerl, damit die Alt­öt­tin­ger mer­ken, dass die Ober­pfäl­zer kom­men“, und gab auch der Musik­ka­pel­le und dem Poli­zis­ten, der mit Blink­licht im Dienst­wa­gen vor­aus­fuhr und ent­spre­chend Stra­ßen sperr­te, grü­nes Licht“ für den Abmarsch vom Fran­zis­kus­haus zur Basilika.

Oberpfälzer Fußwallfahrt – Impressionen

Ich bin ange­kom­men … hei­li­ge Got­tes­mut­ter ich lege dir alles zu Füßen, was mein Herz bewegt…“ –ein Wall­fah­rer sprach berüh­ren­de Wor­te, bevor er an Prä­lat Metzl über­gab. Die­ser zeig­te sich begeis­tert: Was für ein präch­ti­ges Ankom­men unter den Klän­gen der Musik­ka­pel­le“; alle­samt Musi­ker aus den vier Fuß­pil­ger­grup­pen. Schön, bei der Mut­ter­got­tes zu sein“, rief der Haupt­ze­le­brant und Pre­di­ger Pfar­rer Jacek Machura aus Brei­ten­brunn beim Got­tes­dienst den Ober­pfäl­zer Fuß­pil­gern zu. Maria ist die­je­ni­ge, die uns um ihren Sohn ver­sam­melt!“ Mit am Altar stand eine statt­li­che Anzahl von Kon­ze­le­bran­ten, alle­samt Pries­ter, die zu Fuß mit­mar­schiert waren. Trotz Schlaf­man­gel und Müdig­keit, die eine Fuß­wall­fahrt mit sich brin­ge, sei die Ankunft am Pil­ger­ziel wie ein Auf­putsch­mit­tel“, sag­te der Pre­di­ger. In heu­ti­ger Zeit den Glau­ben an den Auf­er­stan­de­nen Chris­tus wei­ter­zu­ge­ben sei nicht ein­fach, wie Pfar­rer Machura fest­stell­te. Dar­um ist es schön, unter den Ober­pfäl­zer Pil­gern so vie­le Jugend­li­che zu sehen, das tut ein­fach gut und erfreut die Her­zen, auch von uns Pfar­rern.“ Was mache die Gläu­bi­gen im Leben stark, hin­ter­frag­te Pfar­rer Machura und emp­fahl: An den zehn Gebo­ten fest­hal­ten und nicht so wei­ter­zu­le­ben, als wenn es Gott nicht gäbe!“

Der har­te Kern“ unter den Ober­pfäl­zer Fuß­wall­fah­rern, dar­un­ter auch seit 25 Jah­ren Pfar­rer Johan­nes Troll­mann, trat am Don­ners­tag, 16. Mai, nach einer hei­li­gen Mes­se um 4.30 Uhr in der Gna­den­ka­pel­le und Rei­se­se­gen von Prä­lat Metzl, zu Fuß den Heim­weg an.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

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