Am Pfingsttag 1934 war die Heiligsprechung von Bruder Konrad von Parzham. Seine sterblichen Überreste liegen in einem Reliquiengrab der nach ihm benannten Kirche in Altötting.
Papst Benedikt XVI. war 1934 im Alter von sieben Jahren mit seiner Familie dabei, als in Altötting Feierlichkeiten anlässlich der Heiligsprechung des Kapuziners stattfanden. „In diesem demütigen und grundgütigen Menschen fanden wir das Beste unseres Stammes verkörpert und durch den Glauben zu seinen schönsten Möglichkeiten geführt“, notiert Joseph Ratzinger in seinen Erinnerungen. Der 1818 im Rottal geborene Heilige diente bei den Altöttinger Kapuzinern 40 Jahre lang an der Pforte. Täglich beten viele Menschen in der Kirche Bruder Konrads. Am 11. September 2006 besuchte ihn Papst Benedikt XVI.
In dem von Bistumsblatt-Redakteur Werner Friedenberger herausgegeben Buch „Bruder Konrad von Parzham. Einer von uns. Begegnung mit einem Heiligen“ (2010), schrieb Papst Benedikt XVI. im Grußwort: „Der Pförtner Konrad hat die Herzen vieler für die Begegnung mit dem lebendigen Gott aufgeschlossen. Seine Heiligsprechung fiel dann in eine Zeit, in der viele Menschen sich Christus, dem wahren Erlöser, verschlossen hatten und ein Menschenbild verherrlichten, das sich in Gewalt und ungebremstem Machtanspruch zu verwirklichen meinte. Dieser Ideologie, dem leeren Pathos des Übermenschen, tritt der heilige Bruder Konrad gegenüber, der sich von sich selbst zu lösen vermag, sich vor allen anderen Dingen zuerst Gott anvertraut und aus dieser Beziehung heraus der wahren Gemeinschaft der Menschen dient.“