Die Bibel hat für vieles die richtigen Worte. Dass alles im Leben seine Zeit hat, trifft jetzt auch auf die Partnerschaft zwischen der Diözese Alagoinhas in Brasilien und dem Bistum Passau zu. Ein halbes Jahrhundert waren Bayern und Brasilianer Brückenbauer wie im Bilderbuch. Jetzt wurde diese Verbindung, die auf das Zweite Vatikanische Konzil zurückging, beendet.
In den vergangenen 50 Jahren sind vom Bistum Passau aus 13 Missionare und Missionarinnen für längere Zeit nach Brasilien aufgebrochen, um in der Diözese Alagoinhas das seelsorgliche Feld zu bestellen – und zudem (Über)-Lebenshilfe in den praktischen Dingen des Alltags zu leisten. Glaube und Leben gehörten untrennbar zusammen. Ihre Arbeit ist auf fruchtbaren Boden gefallen.
Die Missionare sind nicht im Kolonialherrenstil aufgetreten, sondern haben die Brasilianer, wie sich das gehört, als Partner auf Augenhöhe gesehen. Das herzliche Verhältnis war jetzt beim Abschied zu spüren. Der Hauptgrund für das Aus liegt wohl darin, dass Deutschland mittlerweile selber zum Missionsland geworden ist.