FÜRSTENZELL. Beherzigt haben viele Pfarrbürger trotz der Corona-Einschränkungen die überlieferte Weisheit, dass man sich die Sohlen von einem Paar Schuhen durchlaufen solle, so wertvoll sei ein vom Neupriester gespendeter Primizsegen. Das Rathaus festlich beflaggt, ein mit grünen Girlanden geschmücktes Tor mit dem Primiz-Spruch „Die Gottesfurcht ist Anbeginn der Weisheit“ vor dem Dom des Rottals – so glanzvoll war der Empfang für Florian Schwarz in Fürstenzell.
Florian Schwarz Primiz-Spruch „Die Gottesfurcht ist Anbeginn der Weisheit“ (Psalm 111,10) stellte der emeritierte Theologie-Professor Dr. Schwankl in den Mittelpunkt seiner Predigt während des ersten Gottesdienstes des Fürstenzeller Neupriesters am Sonntag. Gottesfurcht ist nach den Worten des Theologen auch für ihn zunächst ein sperriges Wort, das leicht missbraucht werden könne und daher in seinem Kollegenkreis heutzutage vielfach ein Tabu sei. Doch Gottesfurcht mache die Menschen eben nicht klein und duckmäuserisch, sondern mutig, frei, widerstandsfähig gegen ungerechte Gewalt.
Text und Foto: Bernhard Brunner
IGGENSBACH. Wenn aus einer Pfarrei seit 1965 der vierte Neupriester hervorgeht, „so ist das ein großer Freudentag für die ganze Pfarrei“, sagte Heimatpfarrer Anton Pius Vollath über Matthias Zellner. Die Berufung zum Priester sei „nichts Alltägliches, sondern zuallererst ein Gottesgeschenk“, so Anton Pius Vollath. Der Pfarrer des (noch bestehenden) Pfarrverbandes Iggensbach-Schwanenkirchen-Schöllnstein zeigte sich beeindruckt vom „Dranbleiben“ des Matthias Zellner, der nach seiner abgeschlossenen Lehre im elterlichen Betrieb ins Spätberufenen-Seminar nach Waldram (Oberbayern) wechselte, das Abitur nachholte und anschließend in Regensburg Theologie zu studierte. „Mögest Du Jesus auf der Spur vielen Menschen zu einem Segen werden auf ihrem Pilgerweg durch die Zeit und sie auf ihrer Sinnsuche ermutigen“, beglückwünschte Anton Pius Vollath den Primizianten.
PGR-Vorsitzende Hermine Kramheller und Kirchenpfleger Josef Wimmer überreichten als Geschenk der Pfarrei ein wunderschönes Messgewand.
Text und Foto: Reinhold Baier