Soziales

Botschafter Gottes

Redaktion am 24.10.2022

2022 10 24 pb alb pueri cantores1 Foto: Roswitha Dorfner
Pueri Cantores in Altötting: Stolz und voller Vorfreude zogen die vielen Sängerinnen und Sänger mit ihren Chorleiterinnen und -leitern über den Altöttinger Kapellplatz.

Mit den „pueri cantores“ trafen sich am vergangenen Wochenende junge Sängerinnen und Sänger aus ganz Bayern und darüber hinaus in Altötting. Ihre Botschaft lautete Frieden, Gemeinschaft und Glaubensfreude.

Die pue­ri can­to­res“ sind ein Ver­band von katho­li­schen Kin­der- und Jugend­chö­ren aus aller Welt und sehen sich als jun­ge Bot­schaf­ter des Glau­bens und für den Frie­den. Was 1907 in einem Pari­ser Holz­schup­pen begon­nen hat­te, ist in unse­rer kri­sen­ge­schüt­tel­ten Zeit aktu­el­ler denn je. 26 Chö­re aus ganz Bay­ern und dar­über hin­aus – eine Grup­pe reis­te sogar aus Spa­brü­cken bei Mainz 600 Kilo­me­ter mit dem Zug an – gaben am Sams­tag­nach­mit­tag, 22. Okto­ber, nicht nur in den Alt­öt­tin­ger Kir­chen wie Basi­li­ka St. Anna, Bru­der-Kon­rad-Kir­che und Kon­gre­ga­ti­ons­saal Pro­ben ihres Kön­nens, son­dern auch beim gemein­sa­men Sin­gen sowohl im Kul­tur- und Kon­gress­fo­rum sowie beim Got­tes­dienst und Frie­dens­ge­bet in der St. Anna-Basilika.

Pueri Cantores in Altötting – Impressionen

Orga­ni­sa­tor Her­bert Hager, seit 2003 Lei­ter der Alt­öt­tin­ger Kapell­sing­kna­ben und Mäd­chen­kan­to­rei, hat­te alles bes­tens im Griff. Schon das Ein­tref­fen der Chö­re mit fei­er­li­cher Pro­zes­si­on über den Kapell­platz zur Gna­den­ka­pel­le ver­sprach ein bun­tes Sän­ger­fest: Arge­ter Gold­kehl­chen“, Regen­bo­gen­kin­der­chor St. Niko­laus Hun­der­dorf“, Mäd­chen­chor Regens­bur­ger Dom­spat­zen“, Dom­kin­der­chor Eich­stätt“, Dom­sing­schu­le Pas­sau“ oder Dom­kan­to­rei Frei­sing“ lau­te­ten nur eini­ge der Chornamen.

2022 10 24 pb alb pueri cantores2 Foto: Roswitha Dorfner
Pueri Cantores in Altötting: Auch Stadtpfarrer und Wallfahrtsrektor Prälat Klaus Metzl freute sich sehr über das gelungene Fest.

Über so viel jun­ge San­ges­kraft freu­te sich auch Stadt­pfar­rer Klaus Metzl sicht­lich, der sowohl am Sams­tag beim abend­li­chen Frie­dens­ge­bet, als auch am Sonn­tag beim gemein­sa­men Got­tes­dienst in der St. Anna-Basi­li­ka die geist­li­che Lei­tung inne­hat­te. Zur Bekräf­ti­gung des Sonn­tags­evan­ge­li­ums imi­tier­ten die jun­gen Sän­ge­rin­nen und Sän­ger als Pre­digt­vor­spiel mit Schnip­sen, Klop­fen, Rei­ben und Sprin­gen ein gewal­ti­ges Don­ner­wet­ter“ mit Regen­schau­er. Ich habe den Regen kom­men hören und den Don­ner kräf­tig ver­nom­men“, bestä­tig­te Prä­lat Metzl bei sei­ner Pre­digt. Das habe ihm inten­siv ver­deut­licht, wie schön es ist, wenn alle an einem Strang zie­hen“ und wenn man laut­stark etwas mit­zu­tei­len habe. Har­mo­nie und Sym­pho­nie sei­en nur im glei­chen, gemein­sa­men Rhyth­mus mög­lich. Das gemein­sa­me Beten und Sin­gen wer­de zum Lob­preis der Schöp­fung und zum Lob­preis Gottes.

Wir wol­len heu­te und mor­gen Alt­öt­ting zum Klin­gen bringen.”

Herbert Hager, Organisator des Treffens und Leiter der Altöttinger Kapellsingknaben und Mädchenkantorei

Trotz aller Gemein­schaft dürf­ten wir aber nie das Ori­gi­nal auf­ge­ben, so Metzl: Ihr seid alle ein­ma­lig in Got­tes wun­der­ba­rer Schöp­fung mit eurer Bega­bung und Stim­me!“ Er wünsch­te den pue­ri can­to­res, dass ihre Stim­me Gehör fin­den möge bei Gott, für die Bewah­rung der Schöp­fung und den Frie­den in der Welt. Beim abend­li­chen gemein­sa­men Frie­dens­ge­bet trug Prä­lat Metzl die Oster­ker­ze durch die dunk­le Basi­li­ka und gab auf die­se Wei­se das Frie­dens­licht durch die Bank­rei­hen wei­ter. Frie­de begin­ne im Klei­nen und so wie die­ses Licht im Klei­nen begin­ne, des­to hel­ler und wär­mer wer­de die Umge­bung, je mehr das Licht ver­teilt werde.

2022 10 24 pb alb pueri cantores3 Foto: Roswitha Dorfner
Pueri Cantores in Altötting: Herbert Hager, Organisator des Treffens und Leiter der Altöttinger Kapellsingknaben und Mädchenkantorei.

Metzl dank­te für die wun­der­ba­ren Tage mit pue­ri can­to­res, ins­be­son­de­re Her­bert Hager, der es wun­der­bar geschafft habe, die­se 600 Ori­gi­na­le“ zu füh­ren und zu lei­ten – ganz nach den Wor­ten von Papst Fran­zis­kus: Wir müs­sen laut sein in der Welt, dür­fen uns nicht ver­ste­cken, denn wir haben als Mis­sio­na­re Chris­ti eine Mis­si­on zu ver­kün­den: Gott wei­ter zu loben und zu preisen!“ 

Nach der Abschluss­pro­zes­si­on zur Gna­den­ka­pel­le mit Segen erhiel­ten die Taferl­trä­ger der Teil­neh­mer-Chö­re für ihre Grup­pen Alt­öt­ting-Anhän­ger mit Gna­den­bild- und Bru­der Kon­rad-Dar­stel­lung, bevor ein gewal­ti­ger Dan­kes-Gewit­ter-Applaus für die jun­gen Teil­neh­mer und natür­lich für die her­vor­ra­gen­de Orga­ni­sa­ti­on erklang. Unter den flei­ßi­gen Hel­fern war auch Tobi, seit 2003 Kapell­sing­kna­be“ und jetzt beim Män­ner­chor, des­sen Mot­to lau­tet: ein­mal Kapell­sing­kna­be, immer Kapell­sing­kna­be – das T‑Shirt mit Emblem passt jeden­falls noch und die Freu­de und Begeis­te­rung am Sin­gen wächst mit.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

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