Auf unserer Reise nach Dresden besuchten wir Meißen, eine Stadt mit bewegter Geschichte, magischer Schönheit und lebendiger Tradition. Liebevoll restauriert präsentiert sich die Altstadt den Besuchern aus aller Welt. Prachtvolle Bürgerhäuser, schmale Gassen und lauschige Plätze laden ein zu einer Pause in gemütlichen Cafés.
Das Hauptinteresse des Besuches liegt in der Meissener-Porzellan-Manufaktur. Bei einer Führung konnten wir eindrucksvoll erleben, wie aus filigraner Handarbeit ein Kunstwerk entsteht, die handgemalten Dekors und fantasievolle Plastiken zeugen von großem Können.
Weiter ging es nach Dresden – aus gutem Grunde auch Elbflorenz genannt. Eine Stadtrundfahrt und ein Stadtspaziergang mit sehr guten Führungen waren ein Feuerwerk an Infos – alt – neu – Barock – Neobarock, großzügige Parks mit vielen großen, alten Bäumen. Auferstanden nach dem schrecklichen Bombenhagel, heruntergekommen im Sozialismus, aber dann mit viel Liebe und Kunstsinn wieder neu errichtet.
Diese Stadt hat was Besonderes, Eigentümliches, Einzigartiges – den einmaligen Charme einer ungewöhnlichen Stadt. Die Leichtigkeit des Zwingers, die stolze Hoheit der Kathedrale, die prächtige Semperoper, die Straßen und Gassen mit ihren herrschaftlichen Häusern.
Und dann gibt es da noch ein ganz besonderes Kleinod, die „Pfunds Molkerei“. Ein einmaliges Kunstwerk, das dem Verfall entrissen wurde. Wunderschöne handbemalte Fließen mit Kindern, Schmetterlingen, Hasen und Katzen, Blumengirlanden. Der Unternehmer Pfund hatte diesen Milch- und Käseladen eingerichtet, anfangs standen noch Kühe im Laden und man konnte sich die Kuh aussuchen, von der die Milch gemolken werden soll.
Schloss Moritzburg, ein Symbol alter Macht und Stärke, Zeitvertreib für Vergnügen und „hohe Jagd“. Es liegt aus einer von Menschenhand erschaffenen Insel, ein Ensemble aus Wäldern, Teichen, Gärten. Ein Jagdschloss für die gehobene Gesellschaft, für aufwendige Spektakel, Musik und Tanz.
Die Heimreise führte uns zu der Bastei, dem Nationalpark Sächsischer Schweiz. Eine interessante und eigenwillige Naturschönheit, mit majestätischer Felsenformation, Brücken und Aussichtspunkten. Reste einer alten Burg ganz oben lassen uns erstaunen und zeugen vom großen Können unserer Vorfahren. Die Augen konnten gar nicht schnell genug mitwandern, so viel gab es zu entdecken. Der Blick von den Aussichtsplätzen ins weite Land war tief beeindruckend.
Mit vielen Eindrücken und Informationen fuhren wir zurück nach Passau und es dauert sicher ein wenig, bis wir diese herrliche Reise verarbeitet haben.
Reisebegleitung, Text und Fotos: Maria Höllrigl