Ein Tag stand im Zeichen des einzigartigen weißen Carrara-Marmors, den schon der Universalkünstler Michelangelo bevorzugt hat. Die Gruppe besuchte die Marmorbrüche in Carrara, hörte von Reiseleiterin Paola, wie mühsam, gefährlich und schweißtreibend diese Arbeit früher war und auch heute noch ist. Die Teilnehmer erfuhren, dass in Carrara pro Jahr 5 Millionen Tonnen Marmor abgebaut werden, dass allein rund 1.000 Lastwagenfahrer im Marmorabbau beschäftigt sind und welch große Bedeutung der weiße Marmor für Städte wie Carrara und Pietrasanta hat.
Die Reisegruppe erlebte die Toskana mit allen Sinnen. Und so kamen bei mehreren Verkostungen auch die kulinarischen Besonderheiten nicht zu kurz. In einer Larderia probierten die Reisegäste zum Beispiel mit viel Genuss die regionale Spezialität Lardo di Colonnata. Das ist der Rückenspeck von bestimmten Landschweinen, der auf besondere Art und Weise in einer Salzlake und mit bestimmten Kräutern für einige Monate in Trögen aus Carrara-Marmor reift.
Bleibende Eindrücke hinterließ auch der nächste Tag mit Besuchen in den historischen Städten Lucca und Pisa. Und für viele der Höhepunkt war sicherlich der Ausflug, bei dem die Reisegäste die Cinque Terre erlebten, die fünf malerischen Fischerdörfer, einzigartig und atemberaubend über dem Meer gelegen. Zwar ging es mit einem Fehlstart los, da es in La Spezia am Bahnhof brannte, wo die Gruppe eigentlich in den Zug steigen wollte. Durch rasches Umorganisieren wurde aber diese Widrigkeit im wahrsten Sinne des Wortes schnell „umschifft“. Und so stand einem weiteren herrlichen Urlaubstag nichts im Wege. Damit gab es nach fünf Tagen 40 komplett zufriedene und begeisterte Reisegäste, nicht eine einzige Beschwerde, nicht einen einzigen Verbesserungsvorschlag.
Zu dem Erleben mit allen Sinnen gehörten auch die abendlichen Spaziergänge am Meer, das vom Hotel in Pietrasanta an der Versiliaküste nur wenige Meter entfernt lag. Ein großer Gewinn für die Reisegäste war Dompfarrer i. R. Helmut Reiner, der der Guppe täglich den Reisesegen und wohltuende Worte mit auf den Weg gab. Und nicht zuletzt steuerte Reisebusfahrer Franz Jungwirth von der Firma Fürst den Bus souverän durch die Lande und ließ beim Erzählen die Fahrgäste an seinem reichen Erfahrungsschatz teilhaben. Und so scherzte Dompfarrer i. R. Helmut Reiner einmal am Mikrofon: „So, vorhin, als der Busfahrer auf der engen Straße nach Carrara unterwegs war, habt’s alle gebetet. Jetzt kommt der Pfarrer, jetzt könnt’s wieder schlafen!“ Wie man sieht, kam auch der Humor nicht zu kurz!
„„So, vorhin, als der Busfahrer auf der engen Straße nach Carrara unterwegs war, habt’s alle gebetet. Jetzt kommt der Pfarrer, jetzt könnt’s wieder schlafen!“ Wie man sieht, kam auch der Humor nicht zu kurz!”
Und so war diese Leserreise für alle Teilnehmer eine herrliche Auszeit in den Cinque Terre und in der Toskana, von der der italienische Schriftsteller Antonio Tabucchi geschwärmt hat: „Diese Landschaft gibt der Seele das Gefühl, dass es ihr guttut, hier zu sein!“