Auf der Hinfahrt machte man Halt in der Residenzstadt Potsdam am Schloss Sanssouci (ohne Sorge), mit dem sich der deutsche Kaiser Friedrich II. (1712 – 1786) zusammen mit der Gestaltung der Schlossanlagen einen Ort der Ruhe und Entspannung vom Architekten Georg von Knobelsdorf erschaffen ließ. Mit einer Fläche von 290 Hektar (ca. 400 Fußballfelder) und 70 Kilometern Weglänge gehört dieses Refugium zu den größten Parkanlagen der Welt. Es ist seit 1990 Kulturerbe der UNESCO.
Am frühen Abend erreichte die Gruppe das Hotel im Städtchen Güstrow, das für die kommenden Tage der Stützpunkt war. Am nächsten Morgen ging es bei traumhaftem Wetter nach Schwerin. Von Stadtführerin Tonja erfuhren die Reisenden viel über die Historie, während sie Pfaffenteich, Marktplatz, Dom und das prunkvolle Schloss erkundeten. Der Dom, in Backsteingotik erschaffen, ist das älteste Bauwerk der Stadt. Zu ihm gehört der mit 117 Metern höchste Kirchturm von Mecklenburg-Vorpommern.
Am gleichen Tag besichtigte man auch das fast menschenleere Güstrow, auch „Barlachstadt“ genannt, nach dem Bildhauer, Zeichner und Schriftsteller Ernst Barlach, der von 1910 an in Güstrow lebte. Die bekannteste Plastik „Der Schwebende“, vollständig aus Bronze gegossen, ruht in der Seitenkapelle des Domes und soll den Menschen an die Schmerzlichkeit des Ersten Weltkrieges erinnern.
Den nächsten Tag startete die Gruppe eine Tour durch die Mecklenburgische Seenplatte – mit über 1000 natürlichen Seen und Alleen das größte vernetzte Wassersportrevier Europas. Die Fahrt führte durch vereinsamte Dörfer, umgeben von großen landwirtschaftlich genutzten Acker- und Wiesenflächen (frühere Kolchosen).
Am letzten Tag folgte eine Fahrt nach Rostock, neben Schwerin wirtschaftlicher Mittelpunkt des Landes Mecklenburg-Vorpommern, und nach Warnemünde, dem beliebtesten Urlaubsziel in Norddeutschland an der Ostsee mit jährlich rund 400.000 Gästen. Man spazierte am Alten Strom entlang bis zum 37 Meter hohen Leuchtturm, dem Wahrzeichen des Ostseebades Warnemünde.
Unter den Reisenden herrschte gute Stimmung. Es wurde gesungen und geratscht und neue Bekanntschaften wurden geschlossen. Beim Abschied kam deshalb auch etwas Wehmut auf im Blick zurück auf diese schönen Tage.
Bericht: Franziska Lindinger
Fotos: Dr. Michael Bär