Markante Ziele standen auf dem Programm der Leserreise des Passauer Bistumsblattes mit dem Reisebüro Fürst in den Rheingau: Rüdesheim, Bernkastel Kues, Trier und das Kloster Eberbach. Der Rheingau ist nicht nur eine seit Karl dem Großen bekannte Weinbaugegend, er zeichnet sich auch durch eine Fülle von Sehenswürdigkeiten aus: Schmucke Dörfer, alte Kirchen und Kapellen, Burgen und Edelsitze.
Eine Schiffsfähre brachte die Bistumsblatt-Reisegruppe bei Rüdesheim über den Rhein. Von den bewaldeten Höhen begrüßte das sog. Niederwalddenkmal die Gäste. Im Parkhotel Uferpromenade war die Gruppe gut untergebracht. Die kleinen Gassen, die urigen Plätze, Weinschenken und die weltberühmte „Drosselgasse“ luden in Rüdesheim zum Flanieren ein.
Der nächste Besichtigungstag führte nach Trier. Eine kleine, besinnliche Morgeneinstimmung im Bus mit Musik und Text sollte hinführen zur Begegnung mit dieser ältesten Stadt und Domkirche Deutschlands. An der Porta Nigra „Schwarzes Tor“, 170 n.Chr. erbaut als nördlicher Zugang zur Stadt, wartete ein Stadtführer. Das alte Tor, aus mächtigen, gesägten Sandsteinblöcken gefügt, beherbergte im Wandel der Geschichte ein kleines Kloster für den Einsiedler Simeon, der sich hier einmauern ließ. Zu seinen Ehren wurden in das Tor zwei übereinanderliegende Kirchen eingebaut.
Schöne Bürgerhäuser, historische Gassen, z. B. die Judengasse, die ins mittelalterliche Judenviertel führte, das Marktkreuz, der Marktbrunnen mit dem Hl. Petrus, dem Schutzpatron des Domes und der Stadt, waren weitere Höhepunkte der Stadtbesichtigung. Mit einer Historie von 1700 Jahren ist der Dom in Trier die älteste Bischofskirche Deutschlands. In seinen Mauern kann man alte Phasen der Glaubens‑, Kunst- und Baugeschichte ablesen. Die kostbarste Reliquie des Domes ist der heilige Rock Jesu, er ist das Ziel einer bedeutenden Wallfahrt. Gemeinsam besichtigte man auch die sogenannte Basilika, den Thronsaal des Kaisers Konstantin. Nach der „Mittagspause“ stand noch eine Panoramafahrt mit dem Ziel „Bernkastel – Kues“ – ca. 50 km von Trier entfernt – auf dem Tagesprogramm. Ein schmuckes Städtchen an der Mosel mit einem mittelalterlichen Marktplatz und vielen Giebelfachwerkhäusern aus dem 17. Jahrhundert. Sehenswert auch das einzig verbliebene Stadttor. Eine entspannende Schifffahrt durch die herrliche Landschaft des Mittelrheintals, vorbei am Loreley Felsen und vielen Schlössern und Burgen war informativ und abwechslungsreich.
Ein Höhepunkt war das festliche Abendkonzert in der Basilika des Klosters Eberbach: Die Opera Classica Europa präsentierte die schönsten Opernchöre mit dem Virtuosi Brunensis Orchestra aus Brünn in Tschechien. Der Triumphmarsch aus Verdis „Aida“, das Te Deum aus Puccinis „Tosca“, der Gefangenenchor aus Verdis „Nabucco“ und weitere Chorstücke sowie Opernarien und Duette werden allen Mitreisenden in lebendiger Erinnerung bleiben. Den Rückreisetag begann man im Bus mit Gebet, Musik und Gesang – und alle kamen wohlbehalten wieder zuhause an.
Text und Fotos: Pfarrer Hannes Rott
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Anita Ganczer
Mediaberaterin