Das „Haus Papst Benedikt XVI. – Neue Schatzkammer und Wallfahrtsmuseum“ bekommt innen ein neues Gesicht. Am 26. Juli wurde der Bauantrag eingereicht für eine Renovierung, die heuer im Oktober beginnen und bis April 2025 abgeschlossen sein soll.
Wallfahrtsrektor und Stadtpfarrer Prälat Klaus Metzl spricht von „unausweichlichen Baumaßnahmen“ – zum einen, da technische Anpassungen notwendig sind, vor allem aber weil zum Teil Nutzungsänderungen geplant sind: „Wir restaurieren, sodass wir neue Einnahmen generieren können“, erklärt Metzl. Diese sollen durch die Vermietung neu entstehender Büroräume sowie der früheren Wohnung des Kapelladministrators erzielt werden. Die Schatzkammer soll um rund 30 Prozent der aktuell bestehenden Fläche zurückgebaut werden.
Die geplanten Maßnahmen am Gebäude haben Wallfahrtsrektor Metzl, die Verwaltungsleiterin der Bischöflichen Administration, Stefanie Stühler, der zuständige Architekt und Bauleiter, Wolfgang Wenger, und Albert Pollety jun., Mitglied im Stiftungsrat der Kapellstiftung, am 25. Juli in einer Pressekonferenz mitgeteilt.
Konkret geht es um zwei Bauabschnitte, die nun zusammengeführt werden sollen.
Zum einen handelt es sich um den Rückbau des Museums/Neue Schatzkammer, das dem Bischöflichen Stuhl gehört und das in dem im Jahr 2009 entstandenen Neubau sowie im Erdgeschoss und im ersten Stock im Mittelteil des Administrationsgebäudes untergebracht ist. Die Schatzkammer, die seit Advent 2023 geschlossen ist, soll in Zukunft nur noch im Neubau sowie zum Teil im Erdgeschoss des Altbaus Unterkunft finden. Die Fläche für die aktuell sehr großzügig ausgestellten Museumsstücke wird sich dabei um rund 30 Prozent verringern. Auf der frei werdenden Fläche wiederum sollen Büroräume zur Vermietung entstehen. Für das Museum hat eine Fachkommission im Bistum Passau unter Leitung von Dr. Winfried Helm, der u.a. auch maßgeblich an der Gestaltung des Papstgeburtshauses in Marktl beteiligt war, ein neues Museums-Konzept erarbeitet. „Wir fühlen uns der Geschichte und den Kunstwerken verpflichtet und wollen die Kunstwerke wieder gut präsentieren“, sagt dazu Prälat Metzl.
Zum anderen geht es bei den geplanten Maßnahmen um die ehemalige Wohnung im Westteil des Administrationsgebäudes, in der bis zum Tod der emeritierte Bischof von Passau, Wilhelm Schraml, gelebt hat. Diese soll nun wieder rückgebaut werden: Zum einen zu einer Wohnung wie sie auch zuvor bestanden hat und in der früher der Kapelladministrator gelebt hat; diese soll dann in Zukunft privat vermietet werden. Zum anderen sollen in der früheren Wohnung des Tilly Benefiziaten Büroräume entstehen, die dann die Redaktion Altötting des „Passauer Bistumsblatts vereint mit dem Altöttinger Liebfrauenboten“ nutzen wird.
Die Kosten für beide Bauabschnitte belaufen sich auf knapp eine Million Euro. Hierbei fallen nicht nur die Umbaumaßnahmen ins Gewicht, sondern auch etliche dringend notwendige technische Maßnahmen wie etwa eine laut Brandschutz verordnete neue Brandmelde-Anlage, EDV-Anschlüsse für die gewerbliche Nutzung und eine neue Heizung sowie ein neues Heiz-Steuersystem.
Wenn alles klappt wie geplant, dann wird das „Haus Papst Benedikt XVI. – Neue Schatzkammer und Wallfahrtsmuseum“ im April 2025 wieder seine Tore öffnen können – pünktlich zum Geburtstag des ehemaligen Papstes und Ehrenbürgers der Stadt Altötting, Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI. († 31. Dezember 2022) am 16. April.
Michael Glaß
Readkteur