Das Herz ist schwer“, sagte Prälat Metzl in seinen persönlichen Abschiedsworten, „wir werden euch vermissen“. Im Vordergrund aber stehe der „Dank für all das Gute, das ihr bewirkt habt“; für die „vielen Aufbrüche“, für die die fünf Ordensbrüder seit ihrem Einzug in das St. Magdalenakloster am 1. September 2021 gesorgt hätten. Auch die vielen Freundschaften würden bleiben, „weil wir in Christus bleiben werden“, sagte Prälat Metzl.
Br. Raimund Karner dankte der Wallfahrtsrektor und Stadtpfarrer für dessen fröhliche und „liebenswerte Art, mit der du auf die Menschen zugegangen bist“. Zu Br. Josef Bernhard Geiblinger sagte er: „Man hat gespürt, wie sehr du – in dich gekehrt – über den Kapellplatz gegangen und wie sehr du in Altötting bei der Muttergottes verankert bist.“ Beiden überreichte er, ebenso wie dem Gärtner und dem Hausmeister im Kloster, einen Geschenkkorb.
Den beiden Kaplänen und dem Leiter des Konvents überreichte Prälat Metzl je ein Bild vom Altöttinger Kapellplatz und St. Magdalenakloster, das u.a. das Wirken der drei Brüder hervorhebt. Kaplan Br. Michael Gerhard Kassler dankte er für dessen „spielerische Art“ junge Menschen für den Glauben zu begeistern, für die Erstkommunionvorbereitung und die Sorge um die Ministranten. Kaplan Br. Martin Thaller dankte Prälat Metzl für dessen „Kunst junge Menschen zu Gott zu führen“, für die Firmvorbereitung und sein Engagement für Nightfire; außerdem äußerte er seinen Respekt, wie Br. Martin mit einer schweren Krankheit umgegangen ist und auch aus seinem Glauben heraus überstanden hat. Schließlich würdigte Prälat Metzl den stellvertretenden Wallfahrtsrektor Br. Gabriel Maria Hüger für seine gastfreundliche Art und seinen unermüdlichen Einsatz in der Wallfahrtsseelsorge.
Im Namen der Stadt Altötting dankte Dritter Bürgermeister Hubert Rothmayer (SPD) den Brüdern Samaritern für ihr „gesellschaftliches Wirken und ihre Präsenz“ am Wallfahrtsort. U.a. nahm auch Stadträtin und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Luise Hell am Gottesdienst teil.
In seiner Predigt zum Gedenktag der hl. Maria Magdalena sprach Prälat Metzl über die „Spannung zwischen Bleiben und Gesandt-Sein“. In Anlehnung an das Tagesevangelium zur „Erscheinung Jesu vor Maria von Magdala“ (vgl. Joh 20,1−2.11−18), aber „auch und gerade in dieser Stunde des Abschied-Nehmens“, stellte er fest wie wichtig die Bewegung ist: „der Herr selber ist ganz und gar in Bewegung – ihn drängt es heim zum Vater“, sagte er und fügte hinzu: „Und das sagt uns: Nicht indem wir den Herrn bei uns festzuhalten versuchen finden wir ihn, sondern indem wir uns mit ihm in Bewegung zum Vater setzen.“ Wer sich auf die Suche mache, wer liebe, der werde Christus auch finden und könne ihn glaubhaft verkünden, erklärte der Wallfahrtsrektor. Wichtig sei, mit der Gemeinschaft der Kirche auf dem Weg zu Gott zu bleiben.
Nach dem Gottesdienst fand eine Abschiedsfeier mit geselligem Beisammensein im Klostergarten statt.
Ab September wird der Paulinerorden in das St. Magdalenakloster einziehen und die vielfältigen Aufgaben in der Altöttinger Pfarrei- und Wallfahrtsseelsorge übernehmen.
Michael Glaß
Redakteur